E-Fuchs hilft: Wie viele Zeichen für Amazon-Keywords zur Verfügung stehen

In der neuen Ratgeber-Kolumne „E-Fuchs hilft“ bekommen Onlinehändler Hilfestellung bei Problemen von t3n. (Screenshot: Amazon Fotomontage: t3n)
In der ersten Ausgabe unserer Ratgeber-Kolumne „E-Fuchs hilft“ stolpert ein Händler über das Thema Amazon-SEO. Für die Keywords gelten besondere Regeln, eine davon bezieht sich auf die Länge oder Größe der Keywords. Wie immer steckt der Teufel im Detail.
Amazon-SEO: Die Zeichenbegrenzung der Amazon-Keywords
Händler: Was hat es denn mit der Zeichenbegrenzung bei den Amazon-Keywords auf sich?
Einige Suchstichwörter, die vom Amazon-Algorithmus berücksichtigt werden, können vom Händler direkt im Amazon-Backend „Sellercentral“ eingetragen werden. Für jedes Land gibt Amazon dabei eine Größenbeschränkung vor, wie viel Händler in die entsprechenden Felder eintragen dürfen.
In Deutschland dürfen maximal 250 Bytes eingetragen werden – und es sind tatsächlich Bytes gemeint, keine Zeichen. Das bedeutet: Ein „A“ benötigt beispielsweise ein Byte Speicherplatz, ein „Ü“ hingegen schon zwei Byte Speicherplatz.
Händler: Wie überprüfe ich, ob ich diese Zeichenbegrenzung einhalte?
Leider hat das Amazon-Backend keinen entsprechenden Zähler eingebaut. Da bleibt nur auf einen externen Zähler zurückzugreifen, davon finden sich viele im Netz. Ein hilfreiches, kostenloses Backend-Keyword-Tool bietet beispielsweise der Amazon-Dienstleister AMZStars. Vielleicht erkennt ja bald ein ERP- oder Wawi-Hersteller das Problem und baut einen entsprechenden Zähler ein – oder Amazon macht das endlich selbst. Gerüchten zu Folge soll vereinzelt im Backend von Händlern schon ein Zähler gesichtet worden sein.
Händler: Was passiert, wenn die Zeichenbegrenzung nicht eingehalten wird?
Amazon ignoriert den überschüssigen Teil der Keywords. Nur die ersten 250 Bytes werden indexiert.

In dieser Reihenfolge betrachtet der Kunde eine Produktdetailseite: Bild, Titel und Preis sowie die Beschreibungspunkte (die Bulletpoints). Titel und Bulletpoints sollten ebenfalls die relevanten Amazon-Keywords wiedergeben. (Screenshot: Amazon.de)
Über die Ratgeber-Kolumne „E-Fuchs hilft“
In der Ratgeber-Kolumne „E-Fuchs hilft“ helfen regelmäßig Experten Händlern bei ihren Alltagsproblemen. Von A wie Amazon-SEO über K wie Kontosperrung bis hin zu Z wie Zollbestimmungen. Ihr habt eine Frage? Stellt sie einfach in den Kommentaren oder sendet eine E-Mail an efuchshilft@t3n.de mit dem Betreff „E-Fuchs hilft“. Alle Fragen werden vertraulich und anonym behandelt, oder auf Wunsch unter Angabe des Onlineshops beziehungsweise des Händlernamens veröffentlicht.
Das Ratgeber-Team: Johannes Altmann (Shop-Usability, Shoplupe.de), Jochen G. Fuchs aka E-Fuchs, (Ressortleiter E-Commerce t3n), Peter Höschl (Betriebswirtschaft und KPI für Händler, Shopanbieter.de), Mark Steier (Marktplätze, wortfilter.de), Heidi Kneller-Gronen (Marken-, Urheber- und Wettbewerbsrecht, Rechtsanwältin kanzlei-kneller.de).
Hallo, eine Anmerkung zum Text:
„Amazon ignoriert den überschüssigen Teil der Keywords. Nur die ersten 250 Bytes werden indexiert.“
Entweder ist das eine brandneue Änderung oder schlichtweg falsch. Nach allem was ich bisher gelesen und selbst getestet habe, indexiert Amazon GAR KEINE Backendkeywords mehr, wenn da ein Byte zu viel drin steht. Würden sie nur die überschüssigen ignorieren, müsste man sich als Händler ja nur wenig Gedanken machen, da die wichtigen wahrscheinlich eh am Anfang stehen.
Weiter oben bei der 1. Frage steht übrigens auch 256 Bytes. Das soll wohl 250 heißen?
Grüße
Hallo Janett!
Danke für den Hinweis, die IT-typische Größe 256 hat sich wohl so in meinem Hirn festgesetzt, dass sich hier 256 Bytes statt der korrekten 250 eingeschlichen haben.
Amazon bestätigt, auch nach mehrfacher interner Rückfrage an das zuständige Fachteam durch einen Unternehmenssprecher, dass die Keywords abgeschnitten werden. Und nicht ignoriert.
Viele Grüße
Jochen