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Blackrock, Vanguard und State Street: Diesen Einfluss haben Investments der „Big Three“ auf Unternehmen

Die drei großen Vermögensverwalter Blackrock, Vanguard und State Street, bekannt als die „Big Three“, haben durch passive Indexfonds ihre Marktmacht erheblich ausgebaut. Das hat Vorteile, aber birgt auch hohe Risiken.

Von Christian Weindl
2 Min.
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Durch passive Indexfonds bauen die "Big Three" ihre Macht immer weiter aus. Das gefährdet die Demokratisierung des Marktes. (Symbolfoto: Thapana_Studio)

Die „Big Three“ sind aktuell die größten Anteilseigner von über 40 % der börsennotierten US-Unternehmen und kontrollieren 88 % des Aktienindex S&P 500. Wie der Knowridge Science Report berichtet, haben die beiden Wirtschaftsprofessoren Sebahattin Demirkan und Ted F. Polat den Einfluss dieser Entwicklung untersucht – und haben dabei gravierende Auswirkungen auf den Aktienmarkt festgestellt.

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Passive Indexfonds: Der Schlüssel zur Marktmacht der „Big Three“

Es ist der Trend zu passiven Indexfonds seit der Finanzkrise 2018, der es den drei großen Vermögensverwaltern ermöglicht hat, ihre Kontrolle des Marktes in den vergangenen Jahren enorm zu erweitern.

Passive Fonds, auch „Tracker-Fonds“ genannt, sind Anlageinstrumente, die die Entwicklung eines Marktindex eins zu eins nachbilden, anstatt ihn zu übertreffen. Im Vergleich zu aktiven Fonds ermöglichen sie Anlegern mit geringeren Kosten einen breit gestreuten Marktzugang.

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Studie untersucht Einfluss auf die Eigenkapitalkosten

Die Studie untersucht, wie sich der wachsende Einfluss der „Big Three“ auf die Eigenkapitalkosten von Unternehmen auswirkt. Die Eigenkapitalkosten spiegeln wider, wie risikobehaftet Investoren ein Unternehmen einschätzen und beeinflussen somit dessen Finanzierungskosten.

Die Forscher analysierten Daten von 4.836 US-Unternehmen im Zeitraum von 1997 bis 2016 und fokussierten sich auf drei Risikofaktoren:

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  1. Agency-Risiko: Risiken durch mangelhafte Unternehmensführung.
  2. Informationsasymmetrie: Unzureichende Transparenz über finanzielle Details.
  3. Liquiditätsrisiko: Wie leicht Aktien gekauft oder verkauft werden können.

Passive Investoren: Fluch oder Segen?

Die Studie ergab, dass mit steigendem Anteil der „Big Three“ am Unternehmensbesitz das Agency-Risiko zunimmt. Passive Investoren neigen dazu, weniger aktiv in die Unternehmensführung einzugreifen, da ihr Ziel darin besteht, den Markt abzubilden, anstatt einzelne Unternehmen zu übertreffen. Dies kann zu einer geringeren Überwachung des Managements führen.

Gleichzeitig wurde festgestellt, dass ein höherer Anteil passiver Investoren die Informationsasymmetrie und das Liquiditätsrisiko verringert. Große institutionelle Investoren wie die Big Three können Unternehmen dazu drängen, transparenter zu agieren, beispielsweise durch häufigere und detailliertere Finanzberichterstattung. Dies erhöht das Vertrauen der Investoren und kann die Finanzierungskosten senken.

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Auswirkungen auf den Aktienmarkt

Der wachsende Einfluss der „Big Three“ hat weitreichende Implikationen für die Struktur des Aktienmarktes. Eine hohe Konzentration von Eigentum in den Händen weniger passiver Investoren könnte die Marktliquidität beeinträchtigen, da weniger aktive Kauf- und Verkaufsentscheidungen getroffen werden. Dies könnte durch höhere Volatilität die Preisbildung am Markt verzerren.

Die Dominanz der „Big Three“ macht den Markt zunehmend weniger demokratisch und legt die gesamte Kontrolle in die Hände weniger Menschen – eine Entwicklung, die in den USA gerade ja auch politisch in extremer Form zu beobachten ist.

Zudem könnte die Macht der großen Drei der den Wettbewerb schwächen, da ihre Beteiligung an unterschiedlichen Unternehmen Anreize für Konkurrenz reduziert. Dies könnte Innovation und Verbraucherpreise negativ beeinflussen.

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Die Forscher betonen, dass die Vorteile passiver Investitionen genutzt, aber deren Risiken begrenzt werden sollten. Eine ausgewogene Regulierung ist dafür essenziell.

Was ihr zu aktiven ETFs wissen müsst

Was ihr über aktive ETF wissen müsst Quelle: K. Unshu / Shutterstock

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Kommentare (1)

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Julia Birkefeld

Darf ich mal höflich nachfragen, warum die „gesamte Kontrolle in den Händen weniger Menschen“ eine Entwicklung sein soll, „die in den USA gerade ja auch politisch in extremer Form zu beobachten ist“? Ist der Rest des Artikels genauso qualifiziert wie diese Aussage? Wenn ja, dann ist er wohl für die Tonne.

Ernsthaft, ich lese heute traditionsgemäß wie jeden Samstag Ihre Artikel und kann nur den Kopf schütteln. Sie haben mir bereits zum dritten Mal an einem einzigen Tag den Weltfrauentag verdorben. Ich werde mich wohl allmählich nach einer anderen Zeitschrift für meine Samstagslektüre umschauen müssen.

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