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Ende der Search Ads? Apple plant offenbar massiven Ausbau seines Werbegeschäfts

Es klingt wie Google Ads: Apple Ads heißt der Werbebereich bei Apple neuerdings. Geht damit auch ein Aufrüsten der Werbeoptionen einher?

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Die Umbenennung von Apple Search Ads zu Apple Ads signalisiert eine strategische Neuausrichtung des Werbegeschäfts. (Foto: PixieMe / Shutterstock)

Wer über Apple Werbung schaltet, dürfte sich diese Woche kurz die Augen gerieben haben. Denn das Tech-Unternehmen hat die gesamte Rubrik kurzerhand umbenannt. So ist auf der Startseite im SEO-Titel jetzt ganz klar zu lesen, dass sich der Wandel von Apple Search Ads zu Apple Ads vollzogen hat. Weil die Werbung nicht mehr nur die Suche im App-Store betrifft, hat Apple die Namensänderung umgesetzt – und lässt eine Analogie zu Google Ads zu. Das Geschäft mit der Werbung könnte das Unternehmen indes noch deutlich ausbauen, vielleicht sogar im Rahmen neuer KI-Integrationen.

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Was Apple Ads für Apples Werbegeschäft darstellen könnte und was bisher bekannt ist

Am 14. April erhielten Advertiser eine Nachricht von Apple, die über die Namensänderung unterrichtet. Der Digitalexperte Eric Seufert teilte sie auf X.

Während das Unternehmen darin auf die erweiterte Relevanz der eigenen Werbeangebote hinweist, wird ebenso deutlich, dass derzeit noch keine neuen Optionen für Werbetreibende in Aussicht gestellt werden. Dabei könnte Apple als zentraler Provider im digitalen Ökosystem womöglich noch deutlich mehr Ad-Umsatz generieren. Im ersten Quartal des eigenen Fiskaljahres machte das Unternehmen insgesamt rund 98 Milliarden US-Dollar Umsatz, gab aber den Advertising-Anteil daran nicht aus. Die Analyst:innen von eMarketer prognostizierten 2024 für das gesamte Jahr einen Umsatz von knapp 10,3 Milliarden US-Dollar mit Ads.

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Dabei nutzt Apple derzeit den App-Store und Apple News, das in Deutschland bisher nicht verfügbar ist, für Werbeintegrationen. Apple News erreicht laut Apple pro Monat 125 Millionen User, den App-Store hingegen besuchen jede Woche über 650 Millionen User. Daher bieten diese Bereiche passende Touchpoints für Marken und ihre Botschaften. Allerdings können sie im App-Store lediglich Ads bewerben, auf Apple News lassen sich unter anderem Produkte vermarkten, ebenfalls von Drittplattformen. Dazu kommen noch weitere Bereiche, die das Unternehmen schon zur Einführung von bestimmten Werbekontexten nutzt. In der hauseigenen Aktien-App werden mitunter werbliche Inhalte platziert. Und auf dem Streaming-Dienst Apple TV Plus gibt es ebenfalls Werbung, allerdings nur für eigenen Content. Apple TV hingegen ist ein Aggregator für Streaming von verschiedenen Diensten und könnte auch Ads anzeigen. Dieser knappe Überblick bestätigt bereits, dass das Ad-Angebot über die reinen Search-Ads hinausgegangen ist.

Erst Ende 2024 wurden die Apple Ads (noch als Apple Search Ads) in 21 neue Märkte gebracht, womit die Verfügbarkeit auf weltweit 91 Märkte erweitert wurde.

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Noch mehr Inventare nutzen, noch mehr Umsatz generieren

Apple TV Plus ist ein gutes Beispiel dafür, wie Apple künftig noch mehr Werbeeinnahmen generieren könnte. Vorstellbar ist, dass das Unternehmen eine werbegestützte günstigere Abonnementvariante anbietet, wie es Netflix, Disney Plus, Paramount Plus und Co. tun. Oder Apple integriert einfach Ads wie Amazon Prime Video, denen User nur durch Zahlung einer Zusatzgebühr entgehen können.

Doch Apple hat noch diverse andere Dienste, die stärker mit Ads monetarisiert werden könnten: Apple Maps, Apple Music sowie diverse Apps aus dem iOS-Ökosystem. Zwar könnte eine umfassendere Ausspielung von Werbebotschaften die User verärgern, zugleich aber das Werbegeschäft deutlich ankurbeln. Und die Monetarisierung zählt seit Jahren zu den großen Wachstumstreibern bei zentralen Playern der Digitalbranche, ob man auf Amazon schaut – mit über 56 Milliarden US-Dollar Werbeumsatz 2024 –, auch Meta oder auf Google, die jeweils pro Quartal viele Milliarden US-Dollar mit Werbung als Hauptgeschäftsmodell einnehmen.

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Und all diese Unternehmen arbeiten bereits daran, durch generative KI neue geschaffene Inventare direkt oder zumindest künftig ebenfalls mithilfe von Werbung zu monetarisieren. Meta beispielsweise sieht schon Potenzial dafür in den Meta-AI-Integrationen auf Whatsapp, Facebook und Instagram, die bei der Suche helfen. Gesponserte Antworten wie etwa auf Perplexity sind vorstellbar. Google wiederum lässt in den USA schon in den AI Overviews passende Ads erscheinen.

Genauso ist es nicht auszuschließen, dass Meta, Google, OpenAI, Microsoft und Co. zukünftig direkt in populären KI-Diensten Werbeintegrationen einsetzen, um User zu Abonnements zu animieren und Advertisern noch mehr Inventar zu bieten. Das könnte auch Apple möglich machen. Immerhin hat das Unternehmen, das bezüglich Gen-AI-Entwicklung der Konkurrenz hinterherhinkt, vor Kurzem eine umfassende KI-Integration mit der Apple Intelligence umgesetzt. Auch im Rahmen dieser Dienstoptionen wäre Werbung vorstellbar, wenngleich deutlich invasiver als etwa im App-Store. Advertiser könnten unterdessen auf mehr Werbeoptionen von Apple positiv reagieren. Denn während das Unternehmen zwar bislang kein allzu granulares Targeting ermöglicht, hat es Unmengen relevanter Nutzungsdaten der iOS-User in petto, von Namen und Standorten bis zum Alter und zur Nutzungspräferenz im Apple-Kosmos.

Der Artikel stammt von Niklas Lewanczik aus der OnlineMarketing.de-Redaktion und wird im Rahmen einer Content-Kooperation auf t3n veröffentlicht.

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