Epic Games: Unreal Engine 5 startet im Early Access
Bei der Präsentation der Unreal Engine 5 standen zwei Neuerungen im Vordergrund. Die eine heißt Nanite – damit sollen besonders detailreiche Umgebungen möglich sein. Die andere trägt den Namen Lumen – damit soll vollständig dynamisch berechnetes Licht möglich werden.
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Für Nanite wird die Raumgeometrie virtualisiert dargestellt – auf der Playstation 5 und anderer sehr schneller Hardware funktioniert das als Stream dank der sehr schnellen Speicher nativ. Laut Epic Games handelt es sich um ein „Virtualized Micropolygon Geometry System“. In der damals vorgeführten Demo war ein Tal zu sehen, das ursprünglich aus rund einer Milliarde Polygonen bestand. Die Unreal Engine 5 machte daraus automatisch rund 20 Millionen Polygone, ohne dass die Entwickler sich um die Anpassung kümmern mussten.
Mit Lumen soll vollständig dynamische globale Illumination möglich sein. Das Licht könne sich mehr oder weniger beliebig und jederzeit ändern, Tag- und Nachtwechsel können sofort stattfinden.
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Epic Games selbst portiert Fortnite
Entwickler sollen durch Lumen viel Zeit sparen, weil sie die Lichteffekte nicht mehr vorab für die jeweiligen Umgebungen berechnen („baking“) müssten. Selbst bei mittelgroßen Projekten können damit viele Hundert Stunden Wartezeit gespart werden.
Als weiteren Vorteil der Unreal Engine 5 nennt Epic Games im Firmenblog jetzt außerdem viele Verbesserungen bei der Arbeit an offenen Welten. Mehrere Teammitglieder sollen simultan die gleiche Region editieren können, ohne sich dabei in die Quere zu kommen. Gegenüber der aktuellen Unreal Engine 4 gebe es außerdem Verbesserungen beim Animationssystem, beim Sound und bei der Benutzerführung.
Der Zugriff auf die Early-Access-Version ist über das Blog möglich, dort sind auch Links zu weiteren Informationen verfügbar. Die fertige Fassung der Laufzeitumgebung soll Anfang 2022 erscheinen. Bis dahin will Epic Games sein Actionspiel Fortnite auf die Unreal Engine 5 portiert haben, und zwar alle Plattformen.
Autor des Artikels ist Peter Steinlechner.