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Keine Macht den Bazillenträgern: So steckst du dich im Büro nicht an

Kaum ist der Herbst angebrochen, geht es schon wieder los. Das Büro ist ausgestorben wie bei einer Zombie-Apokalypse. Alle krank. Tipps, um deine eigene Haut zu retten, liest du im Artikel.

Von Melanie Petersen
5 Min. Lesezeit
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(Foto: Shutterstock)

„Da geht wieder was rum“, heißt es – und damit ist nicht der Plumssack gemeint, sondern der Schrecken jeder Personalplanung: die Erkältungswelle. Spätestens, wenn sich der dritte Kollege krankgemeldet hat, fragt man sich, wann es einen selbst treffen wird. So mancher fängt an, teure Mittelchen aus Drogerie und Apotheke zu schlucken und lebt von nun an in Angst und Schrecken – bis das unvermeidliche passiert: Es erwischt einen. Jetzt hat man viel Zeit, darüber nachzudenken, was man hätte anders machen können. Oder man wartet es nicht ab und beherzigt folgende Tipps:

1. Richtig Hände waschen

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Die meisten Menschen waschen sich die Hände, wie Sechjährige sich die Zähne putzen: Zu kurz, ohne System und manchmal fällt es auch aus. Dabei ist das eines der effektivsten Mittel gegen Ansteckung. Denn meistens übertragen sich Viren und Bakterien über den Kontakt von kontaminierten Händen mit dem Mund oder dem Auge. Nicht nur durchs Händeschütteln, sondern auch durch das Berühren von Türklinken et cetera können Erreger auf die Haut gelangen, da sie auf vielen Oberflächen mehrere Stunden überleben können. Bis zu 16 Mal in der Stunde fasst man sich laut wissenschaftlichen Studien ins Gesicht. Ordentliches und regelmäßiges Händewaschen kann dich also schützen.

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hat elf Situationen definiert, vor oder nach denen die Hände gewaschen werden sollten. Im Büro wäre das nach dem Besuch der Toilette, dem Naseputzen, Husten oder Niesen, dem Kontakt mit Abfällen und vor den Mahlzeiten. Und so geht es richtig:

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1. Erstmal müssen die Hände ordentlich nass gemacht werden. Die Temperatur ist laut BZgA egal.

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2. Hände gründlich einseifen, auch die Handrücken, Fingerzwischenräume und Daumen nicht vergessen. Am besten mit Seifenspendern statt Stücken und pH-neutralen Waschsubstanzen.

3. Hände 20 bis 30 Sekunden mit der Seife einreiben.

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4. Danach die Hände unter fließendem Wasser abspülen. In der Erkältungszeit dann lieber zum Schließen des Wasserhahns ein Einweghandtuch oder den Ellenbogen nehmen.

5. Danach sollten die Hände ordentlich abgetrocknet werden, auch die Fingerzwischenräume. Im Büro sollten dafür Papiertücher verwendet werden.

2. Eliminiere die Tummelplätze

Leider hast du recht wenig Einfluss darauf, wie gut sich die anderen die Hände waschen. Besonders unter Männern wird das Händewaschen vernachlässigt. Das zeigen laut BZgA auch Beobachtungsstudien der London School of Hygiene & Tropical Medicine mit rund 250.000 Besuchern von Raststättentoiletten. Ergebnis: Nicht einmal jeder dritte Mann benutzt dort Wasser und Seife – dafür aber 64 Prozent der Frauen (was definitiv ebenfalls steigerungswürdig ist).

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Weniger schlecht schnitten die Probanden einer US-Studie ab, in der ein Trick die Bereitschaft zum Händewaschen erhöhte, der auch im Büro Anwendung finden könnte. In einem Bericht der Welt heißt es „An einer US-Universität brachten Forscher auf der Herrentoilette vor einigen Jahren Schilder mit der Aufschrift an: ,Vier von fünf Männern waschen sich ihre Hände.‘ Darauf stieg die Zahl der Händewascher von 77 auf 86 Prozent, wie die Forscher damals im Fachblatt ,Human Communication Research‘ berichteten.“ Umso mehr Menschen sich nicht die Hände waschen, desto eher kommt es zu allerlei Keimherden an den typischen Plätzen: Türklinke, Wasserhahn, Wasserkocher und so weiter. Während es nicht gut ist, sich die Hände permanent mit desinfizierenden Mitteln zu benetzen, kann man das getrost mit den verdächtigen Gegenständen machen. Wahlweise mit einem Lappen und Reiniger regelmäßig ordentlich abwischen.

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Diese Klinke ist ein potentieller Virenträger. (Foto: Shutterstock)

3. Suche den Schutz des Homeoffices

Eine andere Infektionsquelle ist ein bisschen schwieriger auszuschalten. Denn die Gefahr lauert auch in der Luft. Besonders durch Nieser und Huster verbreiten sich tausende Tröpfchen im Büro, in denen Erreger stecken können. Eine sehr einfache Weise, sich davor zu schützen, ist der Mundschutz – Leider hierzulande absolut unüblich. Wer sich schonmal eine echte Influenza mit mehrwöchigem Ausmaß eingefangen hat, ist vielleicht schon eher dafür zu haben. Die meisten Anderen dürften es albern finden. Für die Variante muss man definitiv auf die Kommentare der Kollegen gefasst sein.

Eine andere Möglichkeiten, den Keimen aus dem Weg zu gehen, ist, im Homeoffice zu bleiben, sofern das möglich ist. Vor allem wenn sich gleich mehrere Kollegen mit beginnender Erkältung ins Büro geschleppt haben und abzusehen ist, dass es zur Ansteckung kommt. Noch besser wäre es natürlich, im Büro penibel darauf zu achten, dass die „Bazillenträger“ daheim bleiben, um die Gesunden nicht anzustecken. Hier sollte vor allem die Personalleitung deutlich machen, dass das erwünscht ist. Will jemand sich partout nicht krankschreiben lassen, kann man ihn wenigstens ins Homeoffice abkommandieren.

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4. Wappne dich!

Es gibt allerlei Mittel, die versprechen, dich gesund zu halten, wenn du nur ausreichend viel davon nimmst und früh genug damit anfängst. Mal davon abgesehen, dass viele dieser Mittel vollkommen wirkungslos sind, ersetzt das vor allem keine gesunde Ernährung, genügend Bewegung und ausreichend Tageslicht. Klingt vielleicht selbstverständlich, aber wird von den Meisten dennoch vernachlässigt. Im Laufe des Tages geht es einfach unter. Um an regelmäßige Spaziergänge während der Arbeit zu denken (zehn Minuten zwischendurch reichen schon), kann man sich Erinnerungen zu festen Zeiten einstellen. So sichert man sich ein Mindestmaß an Tageslicht, Bewegung und frischer Luft. Ernährungstipps für gesunde Büro-Snacks findest du hier.

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Gesunde Ernährung, Tageslicht und Bewegung stärken das Immunsystem. Oft hapert es an der Disziplin. (Foto: Shutterstock)

Auch permanentes Frieren durch eine zu niedrige Temperatur im Büro kann das Infektionsrisiko steigern. Die Erklärung dazu gibt der Ärztliche Direktor des Deutschen Beratungszentrums für Hygiene in Freiburg, Ernst Tabori in einem Spiegel-Online-Interview: „Bei niedrigen Temperaturen konzentriert der Körper das Blut in seinem Zentrum, um möglichst wenig Wärme zu verlieren. Die Durchblutung zum Beispiel der Hände, Füße, aber auch der Naseschleimhaut wird gedrosselt – und weniger Blut bedeutet auch, dass zum Beispiel weniger Abwehrzellen und Antikörper in die Regionen gelangen. Eindringende Keime haben deshalb größere Chancen, sich festzusetzen und zu vermehren. Hinzu kommt noch, dass die Luft im Winter trockener ist – kalte Luft kann weniger Feuchtigkeit aufnehmen. Wird sie in Räumen mit der Heizung aufgewärmt, trocknet sie die Nasenschleimhaut noch weiter aus. Dadurch wird diese noch anfälliger für Infekte.“

Wenn du jetzt denkst, dass ist ja alles nichts Neues, dann haben wir noch einen richtig guten Tipp für dich: Halt dich auch dran!

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Weitere Tipps, wie du im Büro gesund bleibst, findest du hier:

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3 Kommentare
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Philibert

Aua, aua – hattet Ihr nicht neulich noch einen Artikel über Rechtschreibfehler? „…fässt man sich laut wissenschaftlichen Studien ins Gesicht…“
„fässt“ sollte unbedingt noch nachgetragen werden!

Antworten
Birgit

Eigentlich sollten diejenigen, die erkältet sind, einen Mundschutz tragen und nicht die, die sich schützen wollen. Oder trägt im OP der Patient den Mundschutz?!

Antworten
Markus

Wenn ich ehrlich bin habe ich mir denk ich die Hände noch nie 20 bis 30 Sekunden mit Seife eingerieben. Darum hoch ich wahrscheinlich auch grade Krank daheim :(

Antworten

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