Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
News
Verpasse keine News mehr!

„Wir konnten unseren Augen kaum trauen“: Wie zwei ESA-Satelliten die Sonne verdunkelten

Wie verdunkelt man die Sonne, um ihre Geheimnisse zu lüften? Die ESA lässt zwei Satelliten zu genau diesem Zweck einen präzisen Schatten werfen.

1 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige
Die innere Korona der Sonne erscheint grünlich in diesem Bild, das am 23. Mai 2025 vom ASPIICS-Koronagraphen an Bord von Proba-3 aufgenommen wurde, der ESA-Mission mit Formationsflug, die künstliche totale Sonnenfinsternisse in der Umlaufbahn erzeugen kann. Dieses Bild, das im sichtbaren Lichtspektrum aufgenommen wurde, zeigt die Sonnenkorona ähnlich wie das menschliche Auge sie während einer Sonnenfinsternis durch einen Grünfilter sehen würde. Die haarähnlichen Strukturen wurden mithilfe eines speziellen Bildverarbeitungsalgorithmus aufgedeckt. (Quelle: ESA/Proba-3/ASPIICS/WOW algorithm)

Die Europäische Weltraumagentur ESA mit Sitz im französischen Paris hat mit ihrer Mission Proba-3 erstmals erfolgreich eine künstliche, stundenlange Sonnenfinsternis im Weltraum erzeugt. Die beiden Satelliten der Mission lieferten dabei Bilder, die einen neuen Blick auf die schwer fassbare Sonnenkorona ermöglichen.

Anzeige
Anzeige

Damit wird ein Vorhaben zur Realität, über das t3n bereits im Dezember 2024 berichtet hatte. Die damals formulierte technische Herausforderung wurde nun nachweislich gemeistert.

Zwei Satelliten, ein virtuelles Teleskop

Das Prinzip von Proba-3 beruht auf präzisem Formationsflug. Ein Satellit, der „Occulter“, fliegt exakt 150 Meter vor einem zweiten Satelliten, dem „Coronagraph“, und wirft einen präzisen Schatten.

Anzeige
Anzeige

Diese Anordnung blockiert das grelle Licht der Sonnenoberfläche und erlaubt dem zweiten Satelliten, die millionenfach schwächere, äußere Atmosphäre der Sonne – die Korona – über Stunden hinweg zu beobachten. Eine natürliche Sonnenfinsternis bietet eine solche Gelegenheit nur für wenige Minuten. Die autonome Positionierung der beiden Sonden aufeinander ist dabei auf wenige Millimeter genau.

Ein Schutzschild für unsere Technik

Die Mission ist mehr als nur reine Grundlagenforschung. Die dabei gewonnenen Daten sind entscheidend für das Verständnis des Weltraumwetters, insbesondere von koronalen Massenauswürfen (CMEs).

Solche gewaltigen Eruptionen von Plasma können Satelliten, GPS-Systeme und sogar Stromnetze auf der Erde empfindlich stören oder zerstören. Die Schattenseite dieser faszinierenden Technologie ist also die reale Bedrohung, zu deren Abwehr sie entwickelt wurde. Eine bessere Vorhersage von Sonnenstürmen ist das langfristige Ziel.

Die Qualität der ersten Bilder hat selbst die beteiligten Wissenschaftler:innen beeindruckt. „Wir konnten unseren Augen kaum trauen“, zitiert die ESA den leitenden Wissenschaftler Andrei Zhukov vom Königlichen Observatorium von Belgien. Die zweijährige Hauptmission, die nun beginnt, soll der Wissenschaft Tausende Stunden an Beobachtungsdaten liefern.

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Kommentare

Community-Richtlinien

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Kommentar abgeben

Melde dich an, um Kommentare schreiben und mit anderen Leser:innen und unseren Autor:innen diskutieren zu können.

Anmelden und kommentieren

Du hast noch keinen t3n-Account? Hier registrieren