EU: Neues Energielabel für Elektrogeräte kommt am 1. März
Das Ziel des schon länger geplanten neuen Energielabels ist simpel: das mittlerweile obsolete System mit mehreren Pluszeichen hinter den Buchstaben abzuschaffen und durch eine angepasste Skala zu ersetzen. Das Layout bleibt dabei gleich und wird weiterhin auf ein Ampelsystem mit verschiedenen Effizienzklassen von A – am effizientesten – bis G – wenig effizient – setzen. Der Energiebedarf wird dabei weiterhin je nach Gerät auch in kleinen Details unter den Klassen aufgeschlüsselt.
Bei Fernsehern und Monitoren wird etwa der typische Bedarf des Geräts im angeschalteten Zustand nach 1.000 Betriebsstunden angegeben – einmal im Acht-Bit-Modus SDR und einmal im Zehn-Bit-Modus HDR, falls dieser unterstützt wird. Auch werden auf dem Label die Bildschirmdiagonale in Zentimeter und Zoll sowie die Auflösung des Panels angegeben.
Ein zusätzlicher QR-Code in der rechten oberen Ecke des Labels soll weiterführende Informationen liefern. Dieser stellt einen Link zur Verfügung, der wiederum zur neu geführten und öffentlich erreichbaren EU-Produktdatenbank führen wird. Darin werden Informationen gespeichert, die für das Energielabel und andere Dinge genutzt werden können.
Effizienzklasse A reserviert
Für Kunden könnte zudem wichtig sein, dass laut BMWi zunächst keine Geräte mit Energieeffizienzklasse A auf dem Markt erscheinen sollen. Diese soll für eine künftige Anpassung freigehalten werden, wenn es noch effizientere Geräte auf dem Markt geben wird. Bei einigen Geräteklassen wird sogar die Klasse B freigehalten. Das dient der Zukunftssicherheit des Standards.
Diese war ein Problem des bisherigen Labels, welches immer besser abschneidende Elektrogeräte in verwirrende Kategorien von A+ bis A+++ einteilte. „Zum Beispiel bei Kühlschränken lagen zuletzt fast alle Modelle in den Bestklassen“, schreibt der Bundesverband Verbraucherzentrale in einem Informationsartikel zu den neuen Labels. Für Kunden sei die Einordnung daher mittlerweile wenig hilfreich.
Seit November 2020 bereiten sich diverse Unternehmen auf die Umstellung auf das neue Label vor. Dabei soll es auch vorkommen, dass einige Produkte bereits mit neuem und altem Label in der Packung ausgeliefert werden. Ab dem 1. März werden Unternehmen dann das neue Energielabel sichtbar auf ihren Produkten platzieren. Diese Umstellung soll etwa zwei bis drei Wochen – 14 Arbeitstage – dauern, sodass es ab Mitte März für Endkunden nur noch ein Label gibt.
Autor des Artikels ist Oliver Nickel.
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