Grausam, rassistisch, gewaltverherrlichend – das Actionspiel „Far Cry 6“ erhält schlechte Noten von der Tierrechtsorganisation Peta. Das liegt vor allem an einem Minispiel, das die Spieler:innen in Street-Fighter-Manier Hahnenkämpfe austragen lässt. Auch Spieletester halten das zumindest für geschmacklos. Die Gaming-Szene ist zwiegespalten, denn kruder Humor hat schon immer zur Reihe gehört.
Peta Latino: Gewalt gegen Tiere glorifiziert
„Far Cry 6“ spielt in einem mittelamerikanischen Inselstaat, der an Kuba angelehnt ist. Wer in dem First-Person-Shooter genug Geflügel gesammelt hat, erhält Zugang zu dem Minispiel. Dort kann man sich einen Hahn aussuchen und dann gegen andere Federviecher kämpfen. Die ganze Aufmachung erinnert an Kampfspiele wie „Mortal Kombat“ oder „Street Fighter“. So gibt es Ausweichmanöver und Spezialfertigkeiten, die aufgeladen werden müssen. Peta fordert, das Minispiel zu ersetzen. Zugleich hat Ubisoft einen Trailer für den neusten Teil von „Far Cry“ herausgebracht, der sich über Hahnenkämpfe lustig macht. Das Studio stelle es so dar, als seien derartige Grausamkeiten Teil der lateinamerikanischen Kultur, beschwert sich Peta Latino. In Kuba sind Hahnenkämpfe legal.
Szene: Kruder Humor gehört dazu
Es gibt in der Far-Cry-Szene unterschiedliche Ansichten: Die einen finden es lustig, die anderen geschmacklos und blöd. Wortwitze wie „Chikken“ in Anlehnung an das Kampfspiel „Tekken“ kursieren. Einige finden, Peta sollte sich lieber um wirklich getötete und gequälte Tiere etwa in Hühnerfabriken überall auf der Welt kümmern. Andere Gamer fügen hinzu, dass in dem Spiel massenhaft Menschen auf grausamste Art getötet werden und man dann absurderweise über den virtuellen Tod von Hühnern diskutiere. Zudem erinnert sich die Szene noch sehr gut an die Peta-Kritik von „Far Cry 5“ – dort monierte die Organisation, dass man angeln könne. Die „Jagd auf Fische“ sei „unethisch und gewaltverherrlichend“, schrieb sie seinerzeit.
Medien: Hahnenkämpfe sollen nur provozieren
In der Medienlandschaft hingegen sieht man die Hahnenkämpfe größtenteils negativ. Spielberichte von Gamestar und Heise online kritisieren „Far Cry 6“ für die kontextlose Brutalität. Heise schreibt, die exzessive Gewaltdarstellung diene einfach nur als Leinwand für den „Actionspielplatz“. AV-Club entlarvt den Hahnenkampf-Simulator als gezielte Provokation und fügt hinzu, er sei dermaßen schlecht implementiert, dass ihn sowieso niemand lange spielen wolle. Er stehe somit ein wenig für das gesamte Spiel. Andere Tests wie der von Golem sehen in dem Shooter einen insgesamt gelungenen Titel, der jedoch wenig überraschendes bietet.
Toll für was sich die PETA alles einsetzt.
Anstatt sich um echte Probleme zu kümmern, regen die sich wieder über irgendwelche Spiele auf, haben die schon bei Pokemon gemacht und jetzt machen die so nen Mist schon wieder. Und wo bei Hahnenkämpfen der Rassismus sein soll, ist mir sowieso total schleierhaft.
Der Spielmodus ist offensichtlich als Scherz gedacht gewesen, wenn auch ziemlich makaber. Muss man nicht mögen, ich tue es auch nicht. Aber man muss dafür keine Parolen wie Rassismus um sich schmeißen, wenn diese gar nicht zutreffen. Das Gebiet in Far Cry 6 ist an Kuba angelehnt und da sind Hahnenkämpfe nun mal legal, ist also alles gar nicht so weit hergeholt.
Aber so macht das die liebe PETA: alle anderen verteufeln und selber nicht besser sein.
Dass die PETA nämlich Tiere von fremden Grundstücken entführt und ohne medizinischen Grund einschläfert vergisst die radikale PETA wieder mal konsequent.
@Philipp Schröder:
Seh ich genauso.
Wo ist denn da irgendetwas „grausam gegen Tiere“???
Ganz im Gegenteil!
Wenn überhaupt, dann ist das „grausam“ gg. Diktatoren etc.!
Und DAS ist gut so! ;-)
Früher hab ich Peta sogar unterstützt, aber die machen sich immer lächerlicher.