Schon seit geraumer Zeit versucht Google, Suchanfragen direkt zu beantworten. Dazu zieht die Suchmaschine einen relevanten Textausschnitt aus einem passenden Artikel und verlinkt auch gleich darauf. Das Ganze wird dann als sogenanntes Featured Snippet oberhalb der eigentlichen Suchergebnisse angezeigt. Mittlerweile kombiniert Google aber auch Informationen aus verschiedenen Quellen und erstellt daraus kurze Listen. Das wiederum hat jetzt zu Kritik von einigen SEO-Profis geführt.
Stein des Anstoßes war ein Tweet des SEO-Experten Cyrus Shepard, durch den vielen seiner Kollegen erst bewusst wurde, dass Google mittlerweile auch diese Art von Featured Snippets erstellt. Das Problem: Die Ursprungsquellen der einzelnen Listeneinträge werden erst angezeigt, wenn der Nutzer darauf klickt. Genau diese geringe Sichtbarkeit der Ursprungsquelle wurde daraufhin auf Twitter von vielen SEO-Experten kritisiert.
Google reagiert auf Vorwürfe aus der SEO-Branche
Google-Sprecher Danny Sullivan verteidigte die Featured Snippets auf Twitter und erklärte, dass der Suchkonzern bei der Entwicklung jeder neuen Funktion auch die Wirkung auf das Ökosystem im Auge behalte. Außerdem sei die Funktion, um die es hier ginge, schon seit einigen Monaten im Einsatz.
Sullivans Worte besänftigten aber längst nicht alle Kritiker. Einige machten dem Suchgiganten aufgrund der fehlenden beziehungsweise nicht direkt einsehbaren Quellenlinks sogar Plagiatsvorwürfe. Sullivan erklärte daraufhin, dass er die Bedenken weitergeben werde. In Europa scheinen die Featured Snippets auf Listenbasis derzeit allerdings sowieso nicht angezeigt zu werden.