Das sind die 6 großen Zeitfresser im Arbeitsalltag

Wie viel Arbeit ist gut? Darauf lässt sich kaum eine allgemeingültige Antwort geben. Denn jeder Mensch empfindet ein ganz individuelles Maß an Arbeit als richtig. Entscheidend ist, dass du in dem Arbeitsfenster, für das du dich entschieden hast, die anstehenden Aufgaben schaffst. Ein gutes Zeitmanagement ist wichtig. Andernfalls gerät deine Work-Life-Balance in Gefahr. Und genau hier liegt das Problem. Denn immer wieder rinnt die Zeit viel schneller durch die Finger als erwartet. Und am Ende des Arbeitstages sind immer noch Aufgaben übrig. Mit der Konsequenz, dass du doch wieder länger im Büro sitzt. Oder die To-dos in den nächsten Tag mitnimmst. Was dein Problem aktuell löst, es für den Folgetag jedoch verschärft. Warum erwischt uns dieses Phänomen immer wieder? Warum haben wir keine Zeit?
Ob ins Büro, zum Kunden oder nach Hause: Einen erheblichen Teil unserer Zeit sind wir auf dem Weg irgendwoher oder irgendwohin. In der Planung des Arbeitstages werden diese Wege oft unterschätzt. Zum Zeitaufwand für die Strecke selbst kommt stets noch ein Rüstaufwand hinzu. Sei es gedanklich oder ganz physisch. Wir müssen uns nach einem Ortswechsel neu in konkrete Tätigkeiten hineinfinden oder unseren Arbeitsplatz neu organisieren.
Störungen jeder Art scheinen uns genau dann dazwischen zu funken, wenn’s gerade am ungünstigsten ist. Sätze wie „Könntest du noch eben dies …?“ oder „Macht’s dir was aus, schnell das …?“ signalisieren zwar nur eine vermeintlich kurze Arbeitsunterbrechung. Wenn wir aber all diese Kleinigkeiten erledigen, läuft die Zeit für die eigenen Aufgaben aus dem Ruder.
Nach dem Kundentermin müssen noch Rechnungen geschrieben, Angebote nachgefasst und Prozesse dokumentiert werden. Auch Blog und Social Media pflegen sich nicht von selbst. Und so stehen immer noch eine Menge Dinge auf der Liste, die darauf warten, abgearbeitet zu werden. Und, zack, tappen wir in die Falle – und arbeiten sie ab. Zwei Stunden nach dem geplanten Feierabend sind hier schnell verstrichen.
Ein häufiger Antrieb im Arbeitsalltag ist es, alles so schnell wie möglich zu erledigen. Schließlich müssten die Baustellen ja mal vom Tisch. Dabei bleibt die Reflexion der jeweiligen Aufgabe oft auf der Strecke. Möglicherweise können wir die Mail von der Institution XY direkt löschen – und fokussieren uns auf die termingerechte Abnahme des wichtigen Kundenprojektes?
Den einen erfüllt ein genialer Code, die andere freut sich über den perfekten Newsletter. Wenn wir etwas wirklich gern tun, dann hängen wir uns richtig rein. Und dann wird Zeit plötzlich relativ. Wir verlieren aus den Augen, dass wir die Aufgabe ja schon längst erledigt haben wollten. Und am Ende fehlt sie uns, die Zeit. Oft genau dann, wenn etwas Dringendes ansteht, das wir möglicherweise nicht so gerne tun.
Noch eben die Nachrichten auf dem Handy abrufen. Zwischendurch ein paar Newsfeeds checken und mit dem Kollegen an der Kaffeemaschine plaudern. Das konzentrierte Arbeiten fällt uns zunehmend schwer. Und das insbesondere über längere Strecken und bei Aufgaben, die anspruchsvoll sind und uns nicht direkt hinter dem Ofen vorlocken. In dem Fall ziehen die Stunden ins Land, ohne dass wir die Aufgabe erledigt haben.
Was auch immer dich stört: Es kostet dich unterm Strich weniger Zeit, dir einmal systematisch Gedanken über deine persönlichen Zeitfresser zu machen, als du durch konstantes Weiterwurschteln verlierst.
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Geht mir genau so, bei mir sind es vor allem WhatsApp-Nachrichten, die meinen Arbeitsalltag unterbrechen, außerdem noch überflüssi
Bei den ersten 5 Punkten gehe ich mit.
Punkt 6 nur bedingt.
Es ist richtig das die Konzentrationsphase maximal 45-60
Min. anhält. Von einem Professor der für Microsoft Seminare in Design und Kreativität hält habe ich eines gelernt: Kreativität entsteht nicht in der Konzentrationsphase, sondern in den kurzen Pausen. Blick aus dem Fenster, gang zur Kaffeemaschine oder Toilette. Oder beim Smalltalk mit dem Kollegen.
Selbst nach einem Blick aufs Handy kann der Geistesblitz kommen.
Lässt sich psychologisch erklären, würde hier zu weit führen.