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Für 10 Milliarden Dollar: Meta plant den Bau eines eigenen Unterseekabels

Um seine Datenströme abzusichern, will Meta offenbar ein eigenes, weltweit vernetzendes Unterseekabel bauen. Die 40.000 Kilometer lange Verbindung könnte bis zu zehn Milliarden Dollar kosten.

Von Noëlle Bölling
2 Min.
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Das neue Unterseekabel von Meta soll den Globus nahezu komplett umspannen. (Foto: Koshiro K/Shutterstock)

Meta, die Muttergesellschaft von Facebook, Instagram und WhatsApp, ist für einen Großteil des internationalen Datenverkehrs verantwortlich. Wie Techcrunch berichtet, plant das Technologieunternehmen jetzt offenbar den Bau eines eigenen Unterseekabels, um seine Infrastruktur für die wachsende Datennutzung abzusichern. Das Projekt könnte mehr als 10 Milliarden US-Dollar kosten.

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Das geplante Kabel soll risikoreiche Gebiete vermeiden

Nach Angaben von Sandvine, einem Unternehmen, das auf Netzwerkanalysen und -optimierung spezialisiert ist, generiert Meta mit seinen verschiedenen Plattformen schon jetzt erhebliche Datenströme: 10 Prozent des weltweiten Festnetzdatenverkehrs und sogar 22 Prozent des mobilen Datenvolumens entfallen auf die Dienste des Tech-Giganten. Mit dem zunehmenden Einsatz von KI-Anwendungen dürfte dieser Verbrauch in den kommenden Jahren noch deutlich steigen. Um die notwendige Infrastruktur für diese Entwicklungen sicherzustellen, setzt Meta jetzt offenbar auf Eigeninitiative.

Das geplante Glasfaserkabel soll über 40.000 Kilometer lang sein und den Globus nahezu komplett umspannen – von der US-Ostküste über Südafrika nach Indien, weiter bis Australien und zurück zur US-Westküste. Diese Route wurde bewusst gewählt, um geopolitische Spannungsgebiete wie das Rote Meer und die Straße von Malakka zu umgehen, die in der Vergangenheit von Konflikten oder Sabotage betroffen waren.

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Sunil Tagare, ein Experte für Unterseekabeltechnologie, machte die Pläne von Meta im Oktober zum ersten Mal öffentlich. Er erklärte, dass sich die Investitionen zunächst auf zwei Milliarden Dollar belaufen würden. Im Laufe des Projekts, das sich über mehrere Jahre erstrecken wird, könnten die Kosten jedoch auf über zehn Milliarden Dollar ansteigen.

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Meta hat schon in Unterseekabel investiert

Der Tech-Konzern ist bereits an 16 bestehenden Kabelsystemen beteiligt. Das geplante neue Unterseekabel wäre das erste, das vollständig selbst finanziert und ausschließlich von Meta genutzt werden könnte. Dieses ehrgeizige Projekt soll dem Unternehmen nicht nur mehr Unabhängigkeit verschaffen, sondern auch eine höhere Servicequalität gewährleisten, indem es dem globalen Datenverkehr in seinem Netz Vorrang einräumt.

Ein weiterer Vorteil der geplanten Route ist die Umgehung geopolitischer Spannungsgebiete, in denen Unterseekabel in der Vergangenheit durch Konflikte oder Sabotage beschädigt wurden, was zu Ausfällen führte. Darüber hinaus könnte das Projekt strategisch für den Aufbau von Rechenzentrumskapazitäten in Indien genutzt werden. Diese Annahme basiert auf einer Theorie von Sunil Tagare. Er spekuliert, dass Meta von den vergleichsweise niedrigen Kosten für Rechenbandbreite in Indien profitieren und das Kabel für KI-Trainingsmodelle nutzen könnte.

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Anfang 2025 könnte Meta sich endlich selbst äußern

Das geplante Unterseekabelprojekt von Meta ist ein entscheidender Schritt hin zu mehr Unabhängigkeit in der globalen Internetinfrastruktur. Mit der alleinigen Kontrolle über eine eigene Datenleitung würde Meta zu Google aufschließen, das bereits an mehr als 30 Kabelverbindungen beteiligt ist. Diese Entwicklung zeigt außerdem, wie Tech-Riesen zunehmend die Rolle traditioneller Telekommunikationsanbieter übernehmen. Obwohl sich Meta derzeit nicht zu den Plänen äußern möchte, wird erwartet, dass das Unternehmen Anfang 2025 konkrete Details bekannt geben wird.

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