Für schnellere Zahlungen in der Mittagspause: Gesichtserkennung in britischen Schulen
Beim Thema Gesichtserkennung gehen die Meinungen auseinander. Um das eigene Smartphone zu entsperren, ist sie ein gern gesehenes Feature, aber von öffentlichen Kameras in der Innenstadt beim Shoppen beobachtet werden, wollen wohl die wenigsten. In Großbritannien könnten Facescans in Schulen schon bald Realität werden.
Wie die Financial Times berichtet, werden neun Schulen in der schottischen Council Area North Ayrshire Zahlungen für das Mittagessen in der Schul-Cafeteria entgegennehmen, indem die Gesichter der Schüler gescannt werden. Die Technologie soll dabei helfen, Berührungen während der Pandemie zu minimieren, aber vor allem soll sie die Transaktionszeiten beschleunigen. Für die Schulen ist die Geschwindigkeit bei der Bezahlung ein wichtiger Punkt, wenn in circa 25 Minuten eine ganze Schule voll hungriger Kinder abgefrühstückt werden muss.
Großteil der Eltern gibt Zustimmung
Eine Idee, die viele Eltern nicht sonderlich begeistern dürfte. Es gab Bedenken, dass die Einführung in Schulen das Scannen von Gesichtern normalisieren und die Schüler für Datenschutzbedenken betäuben würde. Dennoch gaben laut des Rates von North Ayrshire bereits 97 Prozent der Kinder und Eltern ihre Zustimmung für das neue System.
Sowohl die Schulen als auch der Systeminstallateur CRB Cunningham argumentierten, dass die Systeme Datenschutz- und Sicherheitsbedenken berücksichtigen würden. Die Hardware würde demnach keine Live-Gesichtserkennung verwenden, wie sie etwa beim Scannen von Menschenmengen benutzt werde, und mit verschlüsselten Faceprint-Templates arbeiten. Außerdem würden Schulen bereits mit Fingerabdrucksensoren arbeiten. Es wäre also vielmehr eine Umstellung der biometrischen Technologie als eine brandneue Sicherheitsebene. Der Roll-out an den britischen Schulen wird mit Sicherheit von vielen verfolgt werden, um sowohl die Durchführbarkeit der Gesichtserkennung in einem solchen Umfeld als auch ihre Fallstricke zu beurteilen.