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Ländliche Regionen: 4G-Netz laut Analyse teils nur die Hälfte der Zeit verfügbar

In den vergangenen Monaten haben die deutschen Netzbetreiber ihr jeweiliges 4G-Netz ausgebaut. Doch gibt es noch immer ländliche Regionen in Deutschland, wo die 4G-Abdeckung unter 50 Prozent liegt.

2 Min. Lesezeit
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4G-Basisstation. (Foto: Shutterstock/Gutzemberg)

Bis Ende 2019 müssen müssen die Netzbetreiber in Deutschland eine 4G-Abdeckung von mindestens 98 Prozent erreicht haben. Das schreibt die Bundesnetzagentur vor. Und die Betreiber sind diesem Ziel nach eigenen Angaben schon recht nahe oder haben es schon erreicht. Die Abdeckung bezieht sich allerdings auf die Einwohnerzahl, nicht auf die Fläche. Entsprechend gibt es immer noch große Funklöcher, vor allem im ländlichen Bereich. Wie hoch diese ausfallen können, zeigt der Bericht von Opensignal zum Status Quo des Mobilfunknetzes in ländlichen Gebieten Deutschlands.

Ländliche Regionen: 4G-Netz nur die Hälfte der Zeit verfügbar

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Wenig verwunderlich dürfte sein, dass die 4G-Verfügbarkeit auf dem Land deutlich geringer ist als in der Stadt. Ein anderes Ergebnis ist schon eher bemerkenswert. Denn laut Analyse steht den Nutzern in einigen ländlichen Regionen Deutschlands weniger als 50 Prozent der Zeit eine 4G-Verbindung zur Verfügung. Das ist nicht nur für die Bewohner und dort angesiedelten Firmen und Behörden, sondern auch für Reisende und Pendler eine Herausforderung. Opensignal zufolge hat keines der ländlichen Bundesländer 4G-Verfügbarkeitswerte jenseits der 80 Prozent.

Am besten standen Sachsen-Anhalt, Thüringen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen da, wo eine 4G-Verfügbarkeit von 75 Prozent und mehr erreicht wurde. Mit Werten von unter 70 Prozent müssen dagegen die ländlichen Regionen in Mecklenburg-Vorpommern, dem Saarland und Rheinland-Pfalz leben. Während der Saale-Orla-Kreis in Thüringen mit 88,2 Prozent den höchsten gemessenen Wert bei der Verfügbarkeit eines 4G-Netzes hatte, kam das baden-württembergische Waldshut auf nur 48,3 Prozent. Allerdings kam der städtische Bereich von Frankfurt an der Oder sogar nur auf 47,5 Prozent – was den Negativwert in ganz Deutschland bedeutet.

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4G-Netz-Verfügbarkeit in ländlichen Regionen Deutschlands

Opensignal-Analyse zeigt 4G-Netz-Verfügbarkeit in ländlichen Regionen Deutschlands. (Grafik: Opensignal)

Anders als die Bundesnetzagentur und die Mobilfunkkonzerne misst Opensignal bei seiner 4G-Analyse den Zeitanteil, in dem Internetnutzer mit 4G-fähigem Gerät und entsprechendem Abonnement tatsächlich eine 4G-Verbindung nutzen konnten. Der vergangenen 4G-/LTE-Bericht von Anfang 2018 war allerdings von der Deutschen Telekom kritisiert worden, weil die Mess-App, auf der die Analyse des britischen Unternehmens aufbaut, zu wenig heruntergeladen werde. Opensignal konterte die Kritik und erklärte, dass die Analyse auf 600 Millionen Messungen auf mehr als 60.000 einzelnen Geräten beruhe.

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Reimund

Ich lebe in einer „Großstadt“ und hier ist die Abdeckung so löchrig wie ein Leerdammer.
Mich interessiert aktuell G5 kaum. Flächendeckend G4 wäre schon einmal ein guter Anfang.

Antworten
Thilo Henry

Ich wohne auch in der Großstadt und dort ist die Abdeckung super – allerdings sind die Miet- bzw. Kaufpreise von Wohnungen absolut unsexy. Die Nachfrage bestimmt das Angebot und die Preise – egal, ob es um Mobilfunk oder Raum geht….

Antworten
Geplagter Landler

Wie sie ja selbst schon im Artikel „3G nur noch bis 2021“ angedeutet haben liegt das Hauptproblem darin, dass für den 4G Aufbau -speziell in „unattraktiven“ Lagen das bestehende 3G Netz kannibalisiert wird.
Das ist ja für die Betreiber auch durchaus sinnvoll, da die vorhandene Basisstations-Hardware hierbei bis zu 80% weiterverwendet werden kann.
Implizit heist das aber auch, dass da, wo bisher schon nichts war auch nichts getan wird oder eben erst dann, wenns gar nicht mehr anders geht.
Hier wäre es sinnvoll und konsequent, wenn mit den Versteigerungserlösen eine stattliche Entwicklungsgesellschaft auf Staatsgrund die benötigte Hardware schnell und unbürokratisch erstellen würde und dann ALLE Betreibergesellschaften diese ach so unatraktive Infrastruktur zu gleichen Konditionenbenutzen könnten.
Konkret angedacht war das ja schon mal…

Antworten
Titus von Unhold

„Das ist ja für die Betreiber auch durchaus sinnvoll, da die vorhandene Basisstations-Hardware hierbei bis zu 80% weiterverwendet werden kann.“

Eher 60 Prozent – und auch nur bei der Telekom, bei Vodafone etwas weniger. Diese arbeiten aber auch kontinuierlich an der Erneuerung der Kmponenten. Im gammeligen O2-Netz liegen wir mit etwas Glück bei 40 Prozent. Aber auch nur weil die ihren uralten Kernschrott mit dem noch brauchbaren Zeug von E+ ersetzt haben. Das größte Problem ist allerdings das Corenet. Selsbt bei der Telekom sind viele Sites nur mit 1 oder 2 GB angeschlossen. Das ist für den Abtransport der Datenpakete dch etwas wenig…

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