Fyre 2 statt Spotify? Skandal-Festival soll zum Musikstreaming-Dienst werden

Fyre Festival – die berühmt-berüchtigte Erstauflage des Luxus-Musikfestivals aus dem Jahr 2017 ist mittlerweile Legende. Im Vorfeld hatten Influencer:innen wie Kendall Jenner und Bella Hadid Werbung für das Festival auf den Bahamas gemacht.
Zelte und Fertiggerichte statt Luxusunterkünfte
Bis zu 250.000 US-Dollar kosteten die Tickets. Statt Luxusunterkünften mussten Besucher:innen aber in Zelten übernachten und sich mit Fertiggerichten begnügen. Nicht einmal fließendes Wasser soll es gegeben haben.
Das als größter Influencer:innen-Skandal aller Zeiten geltende Event brachte Gründer und Veranstalter Billy McFarland wegen Betrugs für mehrere Jahre ins Gefängnis. Ende Mai 2025 wollte McFarland eigentlich eine Neuauflage des Festivals über die Bühne bringen.
Fällt das Fyre Festival 2 ins Wasser?
Doch wie jetzt bekannt wurde, droht das Fyre Festival 2 ins Wasser zu fallen. Ticket-Inhaber:innen sollen darüber unterrichtet worden sein, dass das Festival verschoben werden musste. Neuer Termin: unbekannt.
Aufgrund fehlender Genehmigungen für das eigentliche Gelände in Mexiko, der Isla Mujeres, sucht das Veranstaltungsteam jetzt offenbar fieberhaft nach einer neuen Location. Erst wenn eine solche gefunden ist, soll ein neuer Termin für das Event verkündet werden, wie es in US-Medien übereinstimmend heißt.
Immerhin scheint McFarland aus der – wenn auch eher zweifelhaften – Bekanntheit seines Skandal-Festivals Kapital schlagen zu können. Neben zahlreichen Medienberichten sorgten auch zwei Dokumentationen, darunter die Netflix-Doku Fyre: The Greatest Party That Never Happened, für einiges an Ruhm.
Neuer Musikstreaming-Dienst soll Fyre heißen
Genau diesen will Shawn Rech, Mitgründer des Videostreaming-Dienstes Trublue jetzt offenbar für die Gründung eines Musikstreaming-Angebots nutzen. Rech soll einiges an geistigem Eigentum sowie zwei mit dem Festival verbundene Marken erworben haben, wie Deadline exklusiv berichtet.
Worum es sich genau handelt und wieviel Geld Rech dafür auf den Tisch gelegt hat, ist unklar. Laut Deadline würden erworbenen Rechte aber dazu benötigt, um den Dienst zu starten. Ziemlich sicher ist, dass es sich zumindest um die Namensrechte handelt, denn der Dienst soll Fyre heißen.
Von Fans kuratierte Musik-Plattform
Rech betont, dass Fyre nicht einfach nur ein weiterer Streaming-Dienst sein soll, sondern eine von Fans kurierte Plattform, auf der Nutzer:innen ihre Lieblingssongs einreichen können. Rech will etwas an den Start bringen, dass authentisch und von Dauer sei.
„Es geht darum, die Macht des Entdeckens von neuer Musik wieder in die Hände der Fans zu legen“, so Rech. Losgehen soll es an Thanksgiving, also Ende November 2025.