Gehälter in Digital-Berufen: Studie zeigt, in welchen Jobs ihr am meisten verdient
Diese Gehälter in Digital-Berufen bekommt man
Auf den Plätzen zwei und drei der Rangliste folgen Business Development Manager sowie Digital Sales Manager beziehungsweise Account Manager und Key Account Manager. Diese Berufsgruppen verdienen im Schnitt jeweils 80.000 Euro im Jahr, sofern sie sich auf Senior-Level bewegen. Am wenigsten verdienen Senior-Spezialisten in der Digitalen Wirtschaft, wenn sie als Affiliate Marketing Manager (44.000 Euro) oder Digital Designer (48.000 Euro) arbeiten.
„Die Digitale Wirtschaft ist eine innovationsgetriebene Branche: Deshalb sind die Gehälter in den Bereichen Business-Development, Innovation und Vertrieb oft sehr gut. Innovation schreibt die Digitale Wirtschaft auch auf der Produktseite groß und vergütet das entsprechend“, sagt Fabian Kienbaum, Geschäftsführer von Kienbaum Consultants International.
Gehalt in Digital-Berufen hat eine hohe Dynamik
Bei der Bezahlung ihrer Mitarbeiter legt die Digitalbranche zudem eine höhere Dynamik an den Tag als andere Bereiche. Für dieses Jahr sei die Vergütung im Schnitt um fünf Prozent gestiegen, heißt es in der Studie. In vergleichbaren Berufen anderer Branchen wie etwa in Maschinenbau, Handel, Banken oder Versicherungen hätten die Unternehmen dagegen die Gehälter im Schnitt nur um 2,9 Prozent erhöht.
Zudem können Digitalmanager öfter als andere Mitarbeiter mit Bonuszahlungen rechnen: Im Schnitt erhalten 49 Prozent der Spezialisten eine variable Vergütung. Sie beträgt durchschnittlich 6.500 Euro im Jahr, wobei Senior-Spezialisten mit 8.700 Euro einen mehr als doppelt so hohen Bonus erhalten wie Junior-Spezialisten mit 3.400 Euro.
Frauenquote in der Digtalbranche weiter
Auch beim Thema Frauenquote hat die digitale Wirtschaft anderen Branchen einiges voraus: Während der Anteil weiblicher Fachkräfte in branchenübergreifenden Betrachtungen lediglich rund 23 Prozent beträgt, sind es in der Digitalbranche 39 Prozent. Besonders für junge Frauen ist die Branche offenbar attraktiv: Unter den Spezialisten bis 30 Jahren ist der Frauenanteil höher als der Anteil an Männern. Von den 36- bis 40-jährigen Fachkräften ist allerdings nur etwa ein Drittel weiblich.
Die häufigsten Berufe in der Digitalbranche sind der Studie zufolge Online Marketing Manager, Online-Projektmanager und Digital Sales Manager. „Die Digitale Wirtschaft lädt klassische Jobprofile wie Kundenbetreuer, Projektmanager oder Marketing Manager digital auf, ergänzt diese also um digitale Aspekte. Die Mitarbeiter müssen spezifische Digital-Kompetenzen mitbringen, um ihre Aufgaben im digitalen Bereich bewältigen zu können“, sagt Harald R. Fortmann, Director Executive Search bei Cribb Personalberatung und Botschafter für Bildung und Personalentwicklung im BVDW.
Flexible Arbeitszeitmodelle erhöhen Job-Attraktivität
Mitarbeiter der Digitalbranche kommen außerdem häufiger in den Genuss flexibler Arbeitszeitmodelle. Laut Studie trifft dies auf 60 Prozent der Studienteilnehmer zu. Kienbaum mahnt jedoch, dass zu flexibler Arbeit mehr gehöre als Cloud, Smartphone und Tablet: „Vielmehr muss die zunehmende Flexibilisierung unserer Arbeitswelt in einem gesunden Spannungsverhältnis mit der erforderlichen Integrationsfunktion des Human Resource Managements stehen.“
Um den Mitarbeitern die Freiräume für die variablen Arbeitszeiten zu ermöglichen, müssten insbesondere die Führungskräfte als Moderatoren auftreten.
Für die Studie haben der BVDW und Kienbaum 1.200 Fach- und Führungskräfte aus der Digitalen Wirtschaft befragt.