Viele Menschen bekommen zu Weihnachten Geld von den lieben Verwandten. Statt das Weihnachtsgeld direkt für spontane Einkäufe oder Konsum auszugeben, kannst du es aber natürlich auch sparen und anlegen. Selbst kleinere Beträge können sich so langfristig auszahlen, wenn du sie richtig einsetzt.
Startschuss für den ETF-Sparplan
Die 100 Euro von der Oma könnten etwa der perfekte Anlass sein, um eine gute Spar-Routine aufzubauen. Dazu eignet sich insbesondere ein ETF-Sparplan. Denn ETFs (Exchange Traded Funds) sind kostengünstig, auch für Einsteiger mit wenig Börsenwissen leicht zu handhaben und nicht besonders risikoreich. Weil ETFs in Tausende von Unternehmen investieren, wird dein Geld breit gestreut – was im Vergleich zur Investition in nur eine Aktie das Risiko minimiert, dass du Geld verlierst. Damit eignen sie sich besonders für den langfristigen Vermögensaufbau, also wenn du dein Geld für mindestens 10 bis 15 Jahre anlegen willst.
Viele Online-Broker bieten dir neben der kostenlosen Depotführung auch Sparpläne kostenlos oder zumindest sehr günstig an. Die Idee dahinter: Mit einem kleinen Betrag pro Monat kannst du relativ breit in den Aktienmarkt investieren. In der Vergangenheit hat etwa der breit gestreute ETF MSCI World im Schnitt eine Rendite von rund 8 bis 9 Prozent im Jahr erwirtschaftet. Die Verwaltungskosten für so einen Sparplan liegen je nach Anbieter zwischen 0,2 und 0,5 Prozent, wobei je nach Broker noch zusätzliche Ordergebühren anfallen können.
Der eigentliche Clou bei dieser Art des Investierens liegt allerdings darin, dass du über Jahre hinweg mit kleinen Beträgen Geld investierst. Oft reichen schon 25 Euro im Monat, um den Sparplan zu unterhalten. Und du musst dich auch nicht ständig um deine Geldanlage kümmern, denn einmal eingerichtet, läuft der Sparplan einfach weiter.
Ein Stück von Tesla oder Nvidia gefällig?
Wer sich an der Börse ein bisschen mehr zutraut, kann das Geld natürlich auch nutzen, um direkt in bestimmte Unternehmen zu investieren, also in Einzelaktien. Nur leider werden kleine Geldgeschenke da wohl nicht weit reichen, es sei denn, du hast es auf Pennystocks abgesehen, also auf Unternehmen, deren Aktien nur wenige Cent wert sind.
Die meisten werden aber wohl an echte Bluechip-Aktien, also eine Beteiligung an großen Unternehmen denken. Allerdings sind die auch entsprechend teuer. Wer etwa an der Strategie von Börsenlegende Warren Buffet teilhaben will, muss für nur eine A-Aktie seines Unternehmens Berkshire Hathaway 655.250 Euro hinlegen – sie ist die teuerste Aktie der Welt.
Eine Lösung für das Problem ist der Kauf von Aktienbruchstücken (Fractional Shares). Dabei erwirbst du nur so viel Anteil an der Aktie, wie du dir gerade leisten kannst. Anleger:innen können so auch in teure Aktien investieren, ohne viel Kapital zu benötigen.
Und: Du kannst mit kleinen Beträgen dein Portfolio breiter aufstellen, indem du Teile von Aktien verschiedener Unternehmen kaufst. Viele Online-Broker bieten den Kauf solcher Aktienbruchstücke an, allerdings sind nicht alle Aktien auch als Fractional Shares verfügbar. Außerdem sollte dir bewusst sein, dass du damit keine Stimmrechte an dem Unternehmen erwirbst, Dividenden werden dir aber anteilig ausgezahlt.
In die Kryptoralley einsteigen?
„Bitcoin to the moon“, hieß es noch vor einigen Wochen, als die älteste Kryptowährung der Welt die Marke von 100.000 Dollar durchbrochen hat. Allerdings folgte auf die Euphorie über den Kurshochstand auch schon wieder die Abkühlung: In den vergangenen Tagen ist der Kurs aber wieder deutlich gefallen und liegt aktuell bei rund 95.300 Dollar (Stand 23.12.). Genau diese manchmal extreme Auf und Ab ist gemeint, wenn von der Volatilität des Bitcoin die Rede ist: Der Kurs der Kryptowährung schwankt enorm.
Für Anleger:innen bedeutet das: Hier sind enorme Gewinne aber eben auch Verluste drin. Viele Experten gehen aber davon aus, dass der Kurs sich langfristig deutlich nach oben bewegen kann – auch weil immer mehr Anleger:innen sich Krypto als Assetklasse zuwenden.
Wenn du also Mut zum Risiko hast, könnte dein Weihnachtsgeld hier ebenfalls gut aufgehoben sein. Den einfachsten Einstieg in den Bitcoin-Kauf bieten Krypto-Börsen wie Coinbase oder Bitpanda, aber auch viele Neobroker wie Trade Republic oder Scalable Capital ermöglichen dir mittlerweile einen ebenso leichten Zugang zu Krypto-Investments wie zu Aktien. Ähnlich wie bei den Teilaktien brauchst du auch kein Startvermögen von 95.000 Dollar, um bei Bitcoin einzusteigen: Für die Summe, die du zur Verfügung hast, kaufst du ein Teilstück, den sogenannten „Satoshi“.
In dich selbst investieren
Aktien, ETFs, Bitcoin – das ist dir alles zu wenig anpackbar? Dann investiere doch in etwas, das dich direkt weiterbringt. Vielleicht willst du ja schon lange eine Fremdsprache lernen, Coding-Skills erwerben oder an deinem Zeitmanagement arbeiten? Auf Lernplattformen wie Udemy oder Coursera, aber auch bei Branchenverbänden oder speziellen Akademien gibt es unzählige Möglichkeiten, deine beruflichen Fähigkeiten auszubauen – und so ganz konkret in deine Zukunft zu investieren.