Mit Google Maps ist die Routenplanung selten ein Problem. Schon vor Fahrtantritt zeigt euch die Map die vorgeschlagene und alternative Routen. Bei Bedarf könnt ihr auswählen, dass ihr möglichst schnell oder vor allem spritsparend zum Ziel kommen wollt. Trotzdem sieht Google noch Raum für Verbesserungen.
Google Maps zeigt bald Geschwindigkeitsbegrenzungen
So wird der Kartendienst künftig auch in Deutschland bei der Navigation Informationen zu geltenden Geschwindigkeitsbegrenzungen anzeigen. Für die Funktion hat Google nach eigenen Angaben eine KI mit 100 verschiedenen Arten von Verkehrsschildern trainiert. Schließlich ist es ein Unterschied, ob „Speed Limit“ oder schlicht eine Zahl auf dem Schild steht. Hat die KI ein Verkehrsschild auf einem Street-View- oder einem anderen Bild erkannt, nutzt Google die GPS-Informationen des Fotos. So weiß Google Maps, wann es euch welches Tempolimit anzeigen muss.
Außerdem integriert das Unternehmen eine detaillierte Ansicht für Fahrspuren. Das soll bei der Orientierung in Innenstädten oder an übersichtlichen Stellen auf der Autobahn helfen. Beide Funktionen kommen in den kommenden Monaten für die Smartphone-Apps und auch für in Fahrzeuge integrierte Lösungen.
Schon in den kommenden Tagen soll Maps dagegen detailliertere Informationen für E-Auto-Fahrer:innen anzeigen. Ihr könnt dann sehen, welche Ladesäulen in der Nähe mit eurem Fahrzeug kompatibel sind, welche Ladegeschwindigkeiten sie bieten und wann sie zuletzt genutzt wurden. Damit will Google verhindern, dass ihr mit leerem Akku vor einer defekten Säule steht. Vorausgesetzt ist immer, dass die Informationen auch verfügbar sind.
Immersive View für die Routenplanung
Für die Routenplanung möchte Google euch künftig eine schickere Ansicht bieten. Die Rede ist von Immersive View. Ist die Option für einen Ort verfügbar, zeigt Google die Umgebung auf Basis von Milliarden Street-View- und Luftaufnahmen besonders detailreich an. In Deutschland gibt es diese immersive Ansicht derzeit nur für Sehenswürdigkeiten wie den Kölner Dom.
In manchen internationalen Städten können Nutzer:innen und Nutzer sie nun aber auch für die Routenplanung verwenden. Das funktioniert in Amsterdam, Barcelona, Dublin, Florenz, Las Vegas, London, Los Angeles, Miami, New York, Paris, San Francisco, San Jose, Seattle, Tokio und Venedig. Die Theorie: Ihr schaut euch vor Fahrtantritt, etwa mit dem Fahrrad, die zu bewältigende Strecke ganz genau an. In der Ansicht zeigt Google Maps detaillierte Hinweise zum Abbiegen an. Böse Überraschungen bleiben so außen vor.
Zusätzlich verbessert Google die Suche in Maps. Je nach Anfrage spielt Maps nun vorrangig Fotos aus. Diese Ergebnisse sollen auf der Analyse von Milliarden Bildern durch die Google-KI basieren und schlussendlich dafür sorgen, dass ihr neue Orte entdeckt, die euch „höchstwahrscheinlich gefallen werden“.
Passend dazu integriert Google die Augmented-Reality-Funktion Lens nun auch in Google Maps. In der Theorie zückt ihr einfach das Smartphone, tippt auf das Lens-Symbol und richtet die Kamera auf Geldautomaten, Geschäfte und Restaurants, um mithilfe von KI weitere Informationen zur Lokalität zu erhalten. In der Praxis funktioniert das zunächst in 50 Städten weltweit. Keine davon kommt aus Deutschland.
Schade dass die angezeigten Geschwindigkeiten oft falsch sind