Google kündigt Investitionen in Ausbau europäischer Rechenzentren an
In einem Blogartikel und über Twitter hat Google-Chef Sundar Pichai angekündigt, dass der Konzern als Teil der Vision eines „hilfreichen Googles für alle“ in den nächsten zwei Jahren drei Milliarden Euro in europäische Rechenzentren investieren werde. Damit habe der Konzern seit 2007 insgesamt 15 Milliarden Euro in die europäische Internetinfrastruktur investiert. Laut Google würden die Investitionen die wirtschaftliche Aktivität der Regionen fördern und laut einer Studie von Copenhagen Economics in der EU mehr als 13.000 Vollzeitstellen pro Jahr schaffen.
Im Rahmen der Neuinvestition plane man zudem, bis 2020 600 Millionen Euro in den Ausbau des Rechenzentrums im finnischen Hamina zu investieren. Die neuen Investitionen würden in Finnland im Durchschnitt 4.300 Arbeitsplätze pro Jahr schaffen. Um unter anderem über diese Investition sowie über die Schaffung eines nachhaltigen Wirtschaftswachstums und eine kohlenstofffreie Zukunft zu sprechen, hat sich Pichai heute mit dem finnischen Premierminister Rinne getroffen.
Premier Rinne zeigte sich auf Twitter überaus erfreut über die angekündigte Investition.
Nordische Länder zeigen, wie das Internet die Wirtschaft ankurbeln kann
Seit 2009 soll sich die Gesamtinvestition von Google in Finnland auf 2 Milliarden Euro belaufen. Die Neuinvestition in das Rechenzentrum in Finnland und die vorangegangenen Investitionen kommen nicht von ungefähr. So seien die nordischen Länder ein hervorragendes Beispiel dafür, wie das Internet das Wirtschaftswachstum vorantreiben könne. Das Zentrum im Hamina sei nicht nur ein wichtiger Motor für wirtschaftliches Wachstum, es diene auch als Modell für Nachhaltigkeit und Energieeffizienz für alle weiteren Rechenzentren. Die neuen Investitionen würden in Finnland im Durchschnitt 4.300 Arbeitsplätze pro Jahr schaffen.
Infrastruktur rückt Menschen in den Mittelpunkt
Als Motivation für die angekündigten Investitionen führt Pichai an, dass Google sich verpflichtet fühle, dafür zu sorgen, dass alle von den Möglichkeiten profitieren können, die Technologie biete. So würden die Menschen im Mittelpunkt stehen, wenn die Infrastruktur das Rückgrat einer starken digitalen Wirtschaft sei. Dies sei jedoch kein Job für ein einzelnes Unternehmen oder eine Region allein.
Schulungen und Weiterbildungen für die Jobs von morgen
Weitere Investitionen seien für die Ausbildung und Weiterbildung von Europäern geplant. Schließlich würden nach Ansicht von Google in den nächsten 10 bis 15 Jahren 90 Prozent der Arbeitsplätze ein gewisses Maß an digitalen Kenntnissen erfordern. Daher gewähre das Unternehmen seinem gemeinnützigen und auf Innovation ausgerichteten Verein „Nesta“ einen Zuschuss in Höhe von 2 Millionen US-Dollar (ca. 1.8 Millionen Euro). Der Verein organisiere Ausbildungspartnerschaften mit Gewerkschaften in Finnland, Schweden, Dänemark, den Niederlanden und Belgien.
Vor ein paar Wochen habe man in Helsinki außerdem den Kompetenz-Hub „Grow with Google“ mit dem Namen „Digital Garage“ eröffnet. Google hat dem Blogartikel zufolge in Europa bislang bereits mehr als fünf Millionen Menschen in digitalen Fähigkeiten geschult, sowohl online, als auch ganz klassisch und offline in Klassenräumen.
Rolle intelligenter Regulierung und globale Rahmenbedingungen
Pichai hatte angekündigt, dass er heute an einem von der finnischen Regierung veranstalteten Roundtable mit Interessenvertretern aus den nordischen Ländern teilnehme, um zu diskutieren, wie man zukünftig zusammenarbeiten könne. Man werde auch die Rolle intelligenter Regulierung und globaler Rahmenbedingungen für die Entwicklung von KI und anderen aufkommenden Technologien erörtern, heißt es in den Blogartikel.
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