Auf Twitter melden sich SEO-Manager:innen, die verwirrt feststellen, dass ihre optimierten Title-Tags nicht im Google-Snippet auftauchen. Stattdessen wurden H1-Tags oder gar H2-Tags verwendet – oder eine Mischung aus Title und H1 oder H2. Aber nicht nur Überschriften werden statt der eigentlichen Titles angezeigt: SEOs tweeten, dass Google vor dem eigentlichen Titel der Seite ein Datum aus der URL eingesetzt habe oder sogar den Title durch den Alt-Text des Hero-Images ersetzt habe. Twitter-Userin und SEO Lily Ray hat außerdem beobachtet, dass der Ankertext einer internen Verlinkung als Title ausgespielt wurde.
SEO-Verantwortliche sind frustriert
In der Theorie nimmt Google relevante Textstücke und verwendet diese für einen Title, der besser zum Content und der Nutzerintention der Suche passt. Bei den Meta-Descriptions ist eine dynamische Anpassung durch Google schon lange der Fall. Insgesamt scheinen die Titles nun vor allem etwas kürzer zu sein, was darauf hindeutet, dass die Titles schneller erfassbar und besser lesbar sein sollen. Praktisch aber finden sich auf Twitter einige Beispiele, die eher verwirrend und unleserlich sind. So berichtet Lily Ray, dass die Auslassungszeichen „[…]“ gekürzt worden seien – auch wenn die Titles abgeschnitten werden. Das wiederum macht sie schwer zu lesen, weil Informationen fehlen.
An anderen Stellen setzt Google Frage und Antwort direkt nebeneinander, was Nutzer:innen einen Grund nimmt, den Link überhaupt noch anzuklicken. Einige Personen auf Twitter sagen, dass Titles für Google so überoptimiert wurden, dass sie kaum noch lesbar waren. Auf der anderen Seite beschweren sich vorrangig SEO-Verantwortliche, dass gute Title-Tags harte Arbeit und viel Zeit brauchen: Sie müssen Keywords enthalten, den Content der Seite gut beschreiben und Nutzer:innen animieren, auf den Link zu klicken – um zuletzt auszutesten, welche Titles gut funktionieren und welche nicht. Lily Ray schreibt außerdem:
Der Artikel ist mal einen Kommentar wert.
Ich optimiere beruflich Websites für bessere Rankings in Suchmaschinen und hatte das Thema in den Google Videomeetings (Google Webmaster Hangouts) schon vor 2 Jahren angesprochen, als es um Textpassagen ging, die Google statt der Meta-Description in den Suchergebnissen angezeigt hat.
John Müller von Google hat damals schon gesagt, dass Google sich von diesen starren Darstellungsregeln bei den Suchergebnissen löst, um eine bessere Userexperience zu erreichen.
Im Endeffekt ist dieses Verhalten von Google aktiver Verbraucherschutz, denn Suchergebnisse bzw. die Snippets wurden von SEOs häufig zu Click-Bait-Anzeigen transformiert, die Nutzer in die Irre geführt haben.
Ich als SEO finde es sehr gut, weil ich Linktexte und Überschriften für Nutzer formuliere. Wer die Inhalte seiner Website also ordentlich aufbereitet, sollte keine Probleme mit Google Updates haben, die die Darstellung der Suchergebnisse betreffen.
Da stimme ich vollkommen zu. Ich habe auch schon länger beobachtet, dass Titles nicht immer ausgespielt werden, egal wie vermeintlich gut sie sind.
Und das ist ja auch eine gute Sache. Das Überoptimieren von Parametern macht aus Nutzersicht keinen Sinn, nur aus SEO-Agentur-Sicht, die damit Geld/Clicks verdienen will. Der Content muss überzeugen, nicht die Optimierung auf bestimmte Parameter hin. Und das Beispiel aus dem Text spricht Bände: „An anderen Stellen setzt Google Frage und Antwort direkt nebeneinander, was Nutzer:innen einen Grund nimmt, den Link überhaupt noch anzuklicken“ Ja, wenn dein Content so dünn ist, dass er in einen Title-Tag passt, was soll denn der Besucher auf deiner Webseite? Bei SEO geht es ja nicht um Klicks, sondern darum, seine Zielgruppe bestmöglich abzuholen.
Auch bei Google passieren mal Fehler, manchmal ist es jedoch ein Feature. Mal abwarten, ob dieser Fehler bald wieder verschwindet.
Ich beobachte das auch und finde NICHT, dass Google da eine gute UX-Performance abliefert. In keinem meiner Fälle waren unsere Titel überoptimiert. Die werden bei uns immer für die User geschrieben. Das Google glaubt, der Algoritmus kann besser in Deutsch formulieren als unsere Texter mit Germanistikstudium finde ich in gewissem Maße sogar anmaßend. Zumal die Ergebnisse faktisch auch einfach schlechter sind.
Eine vernünftige Meta-Description und Title Tags sind eben redaktionelle Arbeit und kein stumpfes Einkürzen eines Textes. Genauso wenig soll es Clickbait sein! Gibt es also wenig Abweichung zwischen der Aussage eines Textes/ Artikels einer Seite zur Meta, werden auch Snippets nicht angefasst werden. Greift Google ein, liegt eine Schere zwischen Meta und Artikel vor ♂️ Dann war die redaktionelle Arbeit suboptimal! Vielleicht darüber nachdenken, was der Verfasser der Meta an dieser Stelle falsch gemacht hat. Keywords oder Synonyme davon reichen schon lange nicht mehr – und das ist seit weit mehr als 2 Jahren kein Geheimnis.
Löst es bei mir Frust aus, wenn die Suchergebnisse nach den letzten Updates so grottig sind, das Google noch nichtmal zwischen Art im Sinne von Typ und Art als englische Übersetzung von Kunst unterscheiden kann?
Ja!
Löst es bei mir Frust aus, das es seit über 9 Monaten einen Bug bei Google gibt, mit dem man mit einer Kopie die Rankings der Originalseite kopieren kann – und es niemanden bei Google interessiert?
Klar!
Löst es bei mir Frust aus, das man megaeinfach mit gefälschten DMCA Anfragen jeder Seite einer Webseite für mindestens 14 Tage aus dem Index kicken kann und es davor keinen (!) Schutz gibt (und meiner Firma dadurch bereits ein Schaden im 6stelligen Bereich entstanden ist)?
Auf jeden Fall!
Frust bei automatisch generierte Seo Titeln? Ne, irgendwie nicht!
Die Titles verlieren seit geraumer Zeit an Gewicht, wenn es um die Optimierung wichtiger Schlüsselbegriffe geht. Nichtsdestotrotz sollte man die Titles weiterhin nicht editieren. Denn die semantischen Zusammenhänge des Textes werden besser erkannt und ich mache auch die Beobachtung, dass Seiten für hart umkämpfte Begriffe ranken, obwohl sie weder im Title noch groß im Inhalt selber erwähnt werden.
Es gibt größere Herausforderung in SEO nach den Updates als die Titles.