
Die 36. Ausgabe des Chaos Communication Congress, die 36C3, ist traditionell am letzten Wochenende des Jahres gestartet. Im vergangenen Jahr hatten 17.000 Besucher teilgenommen. In etwa ebenso viele werden in diesem Jahr auf dem Messegelände der sächsischen Großstadt Leipzig erwartet. Damit wäre auch die Kapazität der Örtlichkeit erschöpft.
Resource Exhaustion: 36C3 findet ein passendes Motto
Unter dem Motto „Resource-Exhaustion“ (Ressourcen-Erschöpfung) werden in den nächsten Tagen die Teilnehmer ihre Ressourcen allein schon dadurch erschöpfen, dass der Kongress stets bis tief in die Nacht geht. Das indes ist mit dem Motto eher nicht gemeint. Vielmehr handelt es sich bei Resource-Exhaustion zum einen um eine recht plumpe und rein destruktive Angriffsmethode auf ein IT-System, dessen Ressourcen man so stark auslastet, bis es letztlich zusammenbricht.
Zum anderen will sich der Kongress mit der Erschöpfung unserer natürlichen Ressourcen auseinandersetzen. Dabei soll das Motto als ebenso plumper und rein destruktiver Angriffsversuch auf die Umwelt gewertet werden. Entsprechend sind die Bewegungen Fridays for Future und Extinction Rebellion in Leipzig zu Gast.
„Resilience and Sustainability“ als eigener Track
Dabei ist der Hackerkongress nicht etwa ein Trittbrettfahrer auf der Klimaschiene, sondern hat einen langen Track-Record im Einsatz für die Umwelt. Schon vor zwei Jahren widmete sich der Kongress einen ganzen Tag lang dem Klimathema und im letzten Jahr beteiligte er sich am Projekt Bits & Bäume.
In diesem Jahr haben die Betreiber einen eigenen Track zu „Resilience and Sustainability“, also Widerstandsfähigkeit und Nachhaltigkeit eingerichtet. Darin geht es um E-Bikes, nachhaltige Smartphones, Deep Learning, fair gehandelte Elektronik, die Klimafreundlichkeit von Software und viele weitere Themen.
Das sind die Rahmendaten und -infos
Der 36C3 läuft vom heutigen Freitag bis zum kommenden Montag. Sämtliche Vorträge können über Livestreams verfolgt oder später über die Mediathek angesehen werden. Vorträge werden entweder in deutscher oder englischer Sprache gehalten und in die jeweils andere Sprache übersetzt.
Wer nicht bis Leipzig fahren kann oder will, sollte sich mal in einem der Hackerspaces umsehen, die in vielen deutschen und europäischen Städten eingerichtet wurden, um Gleichgesinnten das gemeinsame Verfolgen der Übertragungen zu ermöglichen. Das Programm im Einzelnen findet ihr hier.