„Wir wollen IRL-Catgirls“: Gay Furry Hackers legen Nuklearlabor lahm
Das Idaho National Laboratory (INL) ist eine US-Forschungseinrichtung, in der an verschiedenen Aspekten der Kernenergienutzung und seit 2005 auch an Umwelttechnik geforscht wird.
Zugriff auf sensible Mitarbeiter:innendaten?
Mehr als 50 Kernreaktoren wurden auf dem dortigen Testgelände bereits gebaut, 1961 kam es dort auch zum ersten tödlichen Unfall in einem Kernreaktor in den Vereinigten Staaten.
Nun steht das INL aus ganz anderen Gründen in den Schlagzeilen. Am Dienstag bestätigte es, dass es Opfer einer Datenpanne geworden ist. Siegedsec, eine Gruppe selbsternannter „Gay Furry Hacker“, übernahm die Verantwortung für den Cyberangriff auf die Forschungseinrichtung. Die Gruppe behauptete, sie hätte auf sensible Mitarbeiter:innendaten wie Sozialversicherungsnummern, Privatadressen und mehr zugegriffen. Im IDL arbeiten mehr als 5.000 Menschen.
Hacker haben Anti-Trans-Gesetze im Visier
Die Forderung der Hacker ist kurios: „Wir sind bereit, einen Deal mit INL zu machen, wenn sie Nachforschungen über die Schaffung von IRL-Catgirls anstellen“, schrieb Siegedsec diese Woche in einem Beitrag, in dem der Leak bekannt gegeben wurde. IRL steht für „In Real Life“, sprich im echten Leben.
Die Hacker-Gruppierung hat in der Vergangenheit mehrfach Regierungen ins Visier genommen, die Anti-Trans-Gesetze erlassen haben, wie etwa Russland, China und im diesjährigen Sommer mehrere US-Bundesstaaten, wie beispielsweise Texas. Auch US-Bundesstaaten mit einem Abtreibungsverbot wurden von ihr angegriffen.
Die Gruppierung führte auch Cyberangriffe auf die Nato durch
Ein INL-Sprecher bestätigte den Cyberangriff am Mittwoch gegenüber Engadget: „Am Montag, den 20. November, stellte das Idaho National Laboratory fest, dass es das Ziel einer Cybersicherheits-Datenpanne in einem staatlich zugelassenen Anbietersystem außerhalb des Labors war, das die cloudbasierten Personaldienste von INL unterstützt.“ INL habe sofort Maßnahmen zum Schutz der Mitarbeiter:innendaten ergriffen, teilte es mit.
Die Hacker-Gruppe hatte bereits im Juli diesen Jahres für Aufsehen gesorgt, als sie nicht zum ersten Mal Daten der Nato gestohlen und dabei interne Dokumente veröffentlicht hat.