Honda will SpaceX Konkurrenz machen: Erfolgreicher Test von wiederverwendbarer Rakete

2024 hat SpaceX 134 erfolgreiche Raketenstarts mit den Trägerraketen Falcon 9 durchgeführt – kein Wunder, dass andere große Unternehmen auch versuchen, in diesen lukrativen Markt einzusteigen.
Der japanische Konzern Honda hat einen wichtigen Schritt auf diesem Weg gemacht. Am Dienstag führte er erfolgreich einen Test mit einer wiederverwendbaren Rakete durch. Nach Erreichen einer Höhe von knapp 300 Metern landete eine 6,3 Meter lange und mehr als 1300 Kilogramm schwere Rakete wieder am Boden, teilte der Konzern in einer Pressemitteilung mit.
Der Flug dauerte knapp 57 Sekunden
Der erste von Honda durchgeführte Start- und Landetest hatte das Ziel, Schlüsseltechnologien für die Wiederverwendbarkeit von Raketen zu demonstrieren, wie die Flugstabilität beim Steigen und Sinkflug sowie die Landefähigkeit. Während des Auf- und Abstiegs seien wichtige Daten gesammelt worden, hieß es nach dem knapp 57-sekündigen Flug.
Der Test wurde in Taiki Town in der Präfektur Hokkaido durchgeführt. Der Ort entwickele sich zu einer Art „Weltraumstadt“, da mehrere Organisationen, darunter die JAXA (Japan Aerospace Exploration Agency), Unternehmen und Universitäten, dort verschiedene luft- und raumfahrtbezogene Tests durchführen. Seit 2024 absolviert Honda in Taiki Town Triebwerksverbrennungstests und Schwebetests für seine wiederverwendbaren Raketen.
Honda rechnet mit steigendem Bedarf an Satelliten-Startraketen
Neben wiederverwendbaren Raketen forscht Honda auch an Schlüsselrobotertechnologien für den Einsatz im Weltraum und einem zirkulierenden erneuerbaren Energiesystem.
Der Konzern will zukünftig Satelliten mit eigenen Raketen ins Weltall befördern. Da immer mehr Satelliten zu „einer stärkeren Nutzung von Datensystemen im Weltraum“ führen, werde auch der Bedarf an Satelliten-Startraketen in den kommenden Jahren „voraussichtlich steigen“, hieß es in der Pressemitteilung.
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2029 soll Kapazität für „suborbitalen Start“ erreicht werden
Dabei nutzt Honda Technologien, die bei der Entwicklung verschiedener Produkte und automatisierter Fahrsysteme gesammelt wurden. Der Konzern hofft, dass die Raketenforschungen zu Dienstleistungen führen, die auch mit anderen Honda-Geschäftsmodellen kompatibel sind. „Wir sind überzeugt, dass die Raketenforschung ein sinnvolles Unterfangen ist, das die technologischen Stärken von Honda nutzt“, sagte CEO Toshihiro Mibe.
Obwohl sich die Raketenforschung noch in der Grundlagenforschungsphase befinde und noch keine Entscheidungen zur Kommerzialisierung dieser Raketentechnologien getroffen worden seien, werde Honda die Grundlagenforschung weiter vorantreiben und das Entwicklungsziel verfolgen, „bis 2029 die technologische Kapazität für einen suborbitalen Start zu erreichen“, hieß es in der Pressemitteilung.