Die bemannte und unbemannte Erforschung des Weltraums geht bis auf den Kalten Krieg zurück. Heute ist sie ein wichtiger Bestandteil moderner Wissenschaft.
Wer erobert zuerst den Weltraum? Während des Kalten Kriegs bestimmte nicht nur das atomare Wettrüsten den Konflikt zwischen den Mächten USA und Sowjetunion. Mit der Vorherrschaft im All wollten sich beide Staaten gegenüber ihrem Rivalen einen klaren strategischen Vorteil verschaffen. Mit dem Start des Sputnik-1-Satelliten gelang der Sowjetunion 1957 der erste Erfolg, die USA reagierten 1958 mit der Gründung der Raumfahrtbehörde Nasa.
Doch auch das erste Lebewesen, die Hündin Laika, und der erste Mensch im All, der Armeeoffizier Juri Gagarin, starteten von sowjetischem Boden. Die Eroberung des Weltalls wurde zu einem Schlagabtausch. Erst beim Wettlauf zum Mond setzt die Nasa mit dem Gemini- und dem Apollo-Programm noch vor der Konkurrenz wichtige Meilensteine in der Weltraumforschung und der bemannten Raumfahrt.
Die ISS befindet sich seit 1998 im Orbit der Erde und ist damit die langlebigste Raumstation in der Geschichte der Weltraumforschung. Sie ist ein internationales Gemeinschaftsprojekt zahlreicher Raumfahrtbehörden, unter anderem Nasa, Esa und Roskosmos, sowie etlicher Länder. Als Forschungsstätte für Experimente der Quanten- und Astrophysik, aber auch der Medizin, der Biologie und der Erprobung neuer Technologien ist sie ein essenzieller Teil moderner Weltraumforschung. Sie ist damit auch für Wirtschaft und Industrie von großer Bedeutung.
Mit zahlreichen zeitgleich ablaufenden Operationen ist die Weltraumforschung des 21. Jahrhunderts breit aufgestellt. Ihre Aktionsfelder umfassen
Vor allem der Mond und der Mars sollen perspektivisch noch weiter erforscht und zum Ziel wissenschaftlicher Projekte werden. Eine der wichtigsten Fragen der Weltraumforschung dreht sich daher um die hohe Strahlenbelastung während langer Flüge durchs All.