Das hübsche Linux: Elementary OS 6 verfeinert Design und Touchscreen-Support
Der eigene Desktop Pantheon macht die Linux-Distribution Elementary OS zu einem der ansehnlichsten Betriebssysteme am Markt. Vielfach wird Elementary OS mit macOS verglichen. Tatsächlich machen es die Entwickler Nutzern leicht, den typischen Apple-Look weitgehend nachzuahmen.
Pantheon-Desktop mit Usability-Verbesserungen
Für die kommende Version 6 des Elementary OS arbeiten die Entwickler intensiv an einer Verfeinerung der Usability des Pantheon-Desktops. So erhält Pantheon etwa ein überarbeitetes System-Stylesheet, das zu einem filigraneren, eleganteren Design führt und auch die Lesbarkeit durch stärkere Kontraste verbessert.
Weiter verbessert wird auch der Dark Mode, der sich nun dank eines neuen Settings-Daemons weitgehend systemweit umsetzen lässt. Überhaupt will das Elementary-Team ganz offenbar immer mehr Konfigurationsaufgaben an den neuen Daemon übertragen, um sich von Gnomes Settings-Daemon zu emanzipieren.
Nicht zuletzt unterstützt Pantheon in Elementary OS 6 – Codename Odin – Multi-Touch in größerem Umfang, was das System auch auf Touchscreen-Geräten besser nutzbar macht. Das zielt alles sehr stark auf eine weitere Vereinfachung der OS-Nutzung ab. Und das ist letztlich seit jeher das Ziel des Elementary OS.
Ziel: Linux für jedermann
Elementary OS will ein einfach zu bedienendes Linux anbieten, das nicht bis ins letzte Detail offen für Config-Nerds ist, sondern mit sinnvollen Voreinstellungen eine vernünftige Systemumgebung schafft. Auch in Sachen Philosophie ist das System demnach dem macOS nicht unähnlich. Das wollen die Elementary-Entwickler allerdings nicht hören. Jede Ähnlichkeit sei zufällig, werden sie nicht müde zu betonen.
Neueinsteiger werden an der kommenden Version von einer vereinfachten Installation profitieren, die nicht alle möglichen Optionen anbieten, sondern lediglich die unbedingt nötigen Auswahlen abfragen wird.
Auf dem Desktop sollen dann neue Apps etwa für Aufgaben und E-Mail für eine einfache Einbindung von externen Diensten sorgen. Das System richtet sich eben an jedermann, der seine Mails zum Beispiel bei Gmail erhält und seinen Kalender etwa mit Outlook verwaltet. Linuxnerds, die nur den selbst gehosteten Mailserver für die richtige Wahl halten, gehören eher nicht zur Zielgruppe. Was nicht bedeuten soll, dass es für diese Haltung nicht triftige Gründe geben kann.
Bislang keine öffentliche Beta
Wie viele populäre Linux-Distributionen basiert auch das Elementary OS auf Ubuntu. In Version 6 wird Ubuntu 20.04 die Basis sein. Damit hält die 5.4.x-Kernel-Linie Einzug in das System. IN Sachen Fenstermanager setzt Elementary OS vorerst weiter auf X11. Der Umstieg auf Wayland ist bereits angekündigt, bedarf aber noch weiterer Vorbereitung.
Wann Elementary OS 6 erscheinen wird, ist noch unklar. Öffentliche Preview-Versionen bietet das Entwicklerteam nicht an. OEMs erhalten aber Preview-Zugriff, ebenso Github-Sponsoren ab zehn US-Dollar monatlich und Backer des AppCenter for Everyone.
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Sehr schön, da freu ich mich drüber :-)
So lange sich die Entwickler weigern, Tray-Icons für Programme zuzulassen, sind Programme wie Telegram, Skype oder Nextcloud nicht vernünftig nutzbar. Das ist alles andere als benutzerfreundlich!