Maschinelles Lernen gegen Hundegebell: Teenager beruhigt seine Hündin mit KI
Für viele Hunde dürften Lockdown und Homeoffice-Pflicht eine willkommene Abwechslung gewesen sein. Die Rückkehr zur Normalität dürfte dem ein oder anderen Vierbeiner dementsprechend auch wenig gefallen haben. So ging es auch Clairette, der Hündin von Nathaniel Felleke. Seitdem der 16-Jährige wieder zur Schule und seine Eltern wieder wie gewohnt zur Arbeit gehen, bellt Clairette nach Angaben von Felleke regelmäßig, sobald sie alleine ist.
Um Clairette in Abwesenheit der Familie zu beruhigen beschloss Felleke, die Stimme seiner Mutter abzuspielen, wann immer die Hündin bellt. Dazu trainierte er ein Machine-Learning-Modell darauf, das Bellen zu erkennen. Wann immer Clairette bellt, reagiert ein Arduino Nano darauf und spielt über einen Lautsprecher die Stimme seiner Mutter ab. Die zufällig ausgewählten Audio-Schnipsel enthalten Ermahnungen aber auch Ermunterungen.
Auch wenn es technisch weniger aufwendige Lösungen für das Problem geben dürfte, kreativ ist der Ansatz allemal. Zumal Fellekes System, zumindest laut einem von ihm veröffentlichten Youtube-Video, tatsächlich zu funktionieren scheint.
Maschinelles Lernen gegen Hundegebell
Damit sein System das Bellen des Hundes erkennt, hat der junge Bastler neben Aufnahmen seines Hundes auch verschiedene bestehende Audio-Sets von Hundegebell verwendet. Außerdem hat er Umgebungsgeräusche aus der Nähe seines Wohnortes aufgezeichnet, damit die KI den Unterschied lernen kann.
Felleke hat auf der Bastlerseite Hackster.io genau erklärt, wie er bei dem Projekt vorgegangen ist. Wer möchte, kann das Projekt also jederzeit nachbauen. Allerdings solltet ihr euren Vierbeiner aus Tierliebe nach Möglichkeit trotzdem nicht länger als einige Stunden alleine lassen.