15.000 Bestellungen seien in diesem Jahr für den Kona Elektro eingegangen, verkündet der Hersteller. In der Zulassungsstatistik belege der SUV damit den vierten Platz aller Elektrofahrzeuge, heißt es weiter.
Nach den Verbrennern erhält nun auch das elektrische Modell einen neuen Look und der unterscheidet sich von seinen Schadstoff-emittierenden Brüdern: Der auffällige Kühlergrill fällt weg – Hyundai schließt die Front und erinnert dabei an Teslas Fahrzeugdesign. Die anderen Kona-Modelle besitzen die Kunststoffgittter noch, ihnen fehlt allerdings die unscheinbare Klappe an der Front – hinter ihr sitzt die Ladedose. Zusätzlich haben die Designer zwei schmale, vertikale Luftschlitze an den vorderen Radkästen angebracht. Der Scheinwerfereinheit nahmen sie den klobigen Kunststoffrand weg und schmiegten sie stärker an die Karosserieform an – insgesamt wirkt der neue Kona Elektro etwas dezenter.
Einem besseren Auftritt dient auch die erweiterte Farbpalette: Aus den dürftigen vier Fahrzeuglackierungsvarianten sollen nun 16 werden.
Neben dem Design hat Hyundai auch am Innenraum und der Software-Ausstattung des Kona gearbeitet. So hat Hyundai nach eigenen Angaben die komplette Beleuchtungsanlage mit neuer LED-Technik ausgestattet. Zusätzlich zieht ein 10,25-Zoll-Display in das Cockpit des Kona Elektro ein. Wer will, kann ihm ein genauso großes Touch-Display mit Navigationssystem zur Seite stellen. Darauf dürfen Android Auto und Apple Carplay ihre Inhalte spiegeln.
Das hauseigene Telematik-System Bluelink hat ebenfalls ein Update erfahren. Die Entwickler fügten ihm Sprachsteuerung und diverse Anzeigen für Reichweite, Batteriezustand sowie Ladezeiten hinzu. Hyundai sagt, man könne das Fahrzeug über das System jetzt dann laden, wenn der Strom günstig sei. Per App darf der Nutzer vor der Fahrt die Klimaanlage oder Heizung anschalten, um später in ein gut temperiertes Auto zu steigen. Den Innenraum schmückt nun eine neue Ambiente-Beleuchtung. Im Fond sitzt ein weiterer USB-Anschluss.
Mehr Assistenten
Die üppige Assistenzausstattung weitet der Konzern aus. Das Angebot bestand bereits aus einem Notbremssystem mit Fußgängererkennung, einer adaptiven Geschwindigkeitsregelanlage mit Abstands- und Stoppfunktion, einem Spurhalte- und einem Spurfolgeassistent sowie elektronischen Hilfen für die Verkehrszeichen- und Aufmerksamkeitserkennung.
Hinzu kommt nun ein Querverkehrswarner mit Notbremse, der etwa beim Ausparken querende Fahrzeuge erkennen und dann einschreiten können soll. Auch einen Assistenten für den Toten Winkel gibt es. Wer beim Anfahren an der Ampel häufiger das Hupen des Hintermanns hört, könnte den Anfahrhinweis mögen. Der Kona Elektro erinnert den Fahrer selbstständig, wenn der Vordermann bereits losgefahren ist. Neu ist auch der Ausstiegsassistent, der beim Aussteigen vor nahendem Verkehr warnt.
Motoren mit Rekordreichweite
Bei der Motorausstattung ändert Hyundai nichts, sondern weist daraufhin, dass drei Kona Electric im August auf dem Nürburgring Rekorde eingefahren haben: Die Serienfahrzeuge kamen mit je einer „Tankfüllung“ über 1.000 Kilometer weit. Die Geschwindigkeit betrug dabei im Durchschnitt rund 30 km/h. Nach WLTP-Norm soll die 39,3-Kilowattstunden-Batterie auf 305 Kilometer kommen, die 64-Kilowattstunden-Version auf 484. In der stärkeren Ausführung arbeitet ein 150-Kilowatt-Motor, der das Auto auf maximal 167 km/h bringt. Der „Kleine“ besitzt 100 Kilowatt und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 155 km/h. Der neue Kona Electric soll ab Ende Januar 2021 bei den Händlern und im Netz verfügbar sein. Mehr Angaben zu den Ausstattungsvarianten will Hyundai in einigen Wochen nachliefern.