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IHK von massivem Cyber-Angriff getroffen – Kammer reagiert

Die Industrie- und Handelskammer ist Opfer eines großflächigen Cyberangriffs geworden. Betroffen sind nahezu alle Landesableger. Die Kammer hat reagiert und den Vorfall inzwischen bestätigt.

2 Min. Lesezeit
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Die IHK ist Opfer einer Cyberattacke geworden. (Foto: Cineberg / Shutterstock)

In Deutschland gibt es insgesamt 79 Industrie- und Handelskammern, die für verschiedene größere Regionen zuständig sind und Aufgaben der Selbstverwaltung der regionalen Wirtschaft übernehmen. Ein Großteil dieser Institutionen ist in der Nacht zu Donnerstag, 4. August, Opfer eines groß angelegten Hackerangriffs geworden. Gegen 11 Uhr bestätigte der Deutscher Industrie- und Handelskammertag (DIHK) die Ausfälle.

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„Aufgrund einer möglichen Cyberattacke hat die IHK-Organisation ihre IT-Systeme aus Sicherheitsgründen vorsorglich heruntergefahren. Aktuell wird intensiv an Lösung und Abwehr gearbeitet. Sukzessive werden die IT-Systeme nach Prüfung hochgefahren, sodass die Services für Unternehmen dann wieder zur Verfügung stehen.“

Kontaktaufnahme nicht möglich

Zuvor hatte IHK bei Linkedin die Attacke bestätigt, das erste Statement kurz darauf jedoch wieder gelöscht. „Wir können Hintergrund und Ausmaß der Attacke noch nicht abschätzen. Zurzeit kommt es jedoch zu Einschränkungen einzelner IHK-Leistungen. Dies gilt insbesondere auch für die Internetseite der drei schleswig-holsteinischen IHK“, hieß es in dem Post.

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Kurz darauf bestätigte auch Michael Bergmann, Hauptgeschäftsführer der IHK Mittleres Ruhrgebiet, den Angriff. Als Sicherheitsmaßnahmen seien demnach alle Internetanschlüsse sofort gesperrt worden. Das hätte zur Folge, dass eine Kontaktaufnahme zur IHK über Telefon und E-Mail derzeit nicht möglich sei.

Auch die Erreichbarkeit aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sei aktuell aus diesem Grund nicht gewährleistet. Zusammen mit der Gesellschaft für Informationsverarbeitung werde bereits an einer Lösung gearbeitet. Noch ist das ganze Ausmaß der Attacke nicht bekannt. Betroffen sind offenbar neben der schleswig-holsteinischen Industrie- und Handelskammer auch viele weitere Standorte in der ganzen Bundesrepublik, die sonst über die Hauptdomain der IHK erreichbar sind.

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DDoS-Attacken besonders wirksam

Der aktuelle Vorfall ähnelt einigen anderen Angriffen in der jüngeren Vergangenheit. In der Regel handelte es sich dabei um DDoS-Attacken. Bei einer DDoS-Attacke werden Server mit einer Unmenge an Anfragen so sehr überlastet, dass sie zusammenbrechen. Da aktuell viele der IHK-Seiten nicht aufgerufen werden können, spricht vieles für eine solche koordinierte Attacke. Wer hinter dem Angriff auf die IHK steckt, ist aktuell noch nicht weiter bekannt.

Der aktuelle Fall zeigt, das koordinierte DDoS-Attacken weiterhin ein großes Problem für Wirtschaft und Gesellschaft darstellen. Schon im Juni hatte der Sicherheitsexperte Immanuel Bär im Gespräch mit t3n angemahnt, dass der Früherkennung solcher Angriffe dringend mehr Beachtung geschenkt werden müsse.

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