Ikea Japan vermietet Tiny House für 0,77 Euro pro Monat
Platz ist knapp in Tokio: Mit knapp 37,5 Millionen Einwohner:innen gilt die japanischen Hauptstadt als an der Einwohnerzahl gemessen größte Stadt der Welt, gefolgt von Delhi und Shanghai. Entsprechend teuer sind die Mieten: Eine Zwei-Zimmer-Wohnung kostete in Tokio 2019 im Schnitt 1.903 US-Dollar pro Monat, das entspricht einem der zehnthöchsten Mietpreise der Welt.
Diese Umstände hat sich Ikea Japan für ihren neuesten PR-Stunt zunutze gemacht: Das schwedische Einrichtungshaus hat ein zehn Quadratmeter großes (beziehungsweise kleines) Tiny Home entworfen, das für zunächst ein Jahr an eine:n glückliche:n Mieter:in vermietet wird. Kostenpunkt: Weniger als einen Euro pro Monat (99 Yen). Kalt allerdings. Die Nebenkosten soll der Mieter oder die Mieterin selbst zahlen.
Wie kann man sich bewerben?
Die Mini-Wohnung von Ikea befindet sich im beliebten Stadtteil Shinjuku in Tokio. Aktuell werden noch Bewerbungen entgegengenommen. Dazu muss man Teil des kostenlosen Ikea Family-Programms und älter als 20 Jahre alt sein. Und man sollte sich wohl in Japan befinden, was für uns durch die aktuellen Corona-Lage schwierig sein dürfte: Wegen der Omikron-Mutante lässt Japan ab morgen bis auf weiteres keine Ausländer:innen mehr ins Land.
Auch Muji hat ein Mini-Haus
Ein Vorreiter ist Ikea Japan mit seinem Tiny House jedoch nicht. Die japanische Lifestyle-Marke Muji hat bereits seit 2017 ein Häuschen in petto: Die „Muji Hut“ besteht aus einem neun Quadratmeter großen Zimmer und einer drei Quadratmeter großen Veranda und kann überall aufgebaut werden. Das Mini-Haus für 3.000 Yen, also rund 23 Euro, gibt es jedoch bislang leider nur in Japan zu kaufen.
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Ikea wird zum Vermieter
Mit den Tiny Houses wird Ikea nicht zum ersten Mal zum Vermieter. Bereits 2019 wurde bekannt, dass der Möbelkonzern mit einer schwedischen Baufirma kooperiert, um in Skandinavien günstige und praktische Wohnungen für Demenzkranke anzubieten. Und auch in Deutschland werden bereits seit Jahren verschiedene Konzepte getestet, bei denen Ikea die Möbelhaus-Experience um weitere Einkaufsmöglichkeiten erweitert, wobei Ikea zum Vermieter der Ladenflächen wird.
Während oben genannte Beispiele eher im B2B-Bereich angesiedelt sind, gibt es noch ein weiteres Wohn- beziehungsweise Schlafangebot von Ikea Frankreich, über das sich die Pariser:innen kürzlich freuen durften: Hier schickte Ikea E-Bikes mit Mini-Schlafkapseln auf die Straße, in denen man eine kurze „Sieste“ machen konnte. Bonne nuit!
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Der Preis vom Tiny-house stimmt nicht ganz. Es sind 3 Millionen Yen – 23.000 Euro…
Wollt ich auch grad anmerken. Ist ja schon ein kleiner Unterschied was so ein paar Nullen ausmachen .