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Neue iPhone-Funktion in der Kritik: Teilt Apple deine Fotos ohne Zustimmung?

Apples neue „Erweiterte visuelle Suche“ verspricht praktische Funktionen, doch der Datenschutz steht in der Kritik. Die standardmäßige Aktivierung gibt ohne Zustimmung der Nutzer:innen offenbar Fotodaten an Apple weiter.

Von Noëlle Bölling
2 Min.
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Diese neue Fotos-Funktion sorgt für Kritik. (Foto: Tada Images/Shutterstock)

Apple wirbt damit, einen hohen Wert auf Datenschutz zu legen und wird dafür von vielen Nutzer:innen geschätzt. Von Zeit zu Zeit werden allerdings Einstellungen und Funktionen bekannt, die diesem Grundsatz widersprechen – und die sogenannte „Erweiterte visuelle Suche“ ist eine davon. Wie The Verge berichtet, scheint die Funktion seit dem Update auf iOS 18.2 standardmäßig in der Fotos-App aktiviert zu sein und gibt dem iPhone die Erlaubnis, Fotodaten mit Apple zu teilen, ohne dass Nutzer:innen dem aktiv zustimmen müssen. Auch unter macOS 15.2 ist die Funktion standardmäßig aktiviert.

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Was steckt hinter der neuen Funktion?

Mit der „Erweiterten visuellen Suche“ können Nutzer:innen Fotos nach wichtigen Orten durchsuchen oder Bilder basierend auf deren Namen finden. Zum Beispiel kann ein Bild eines berühmten Gebäudes identifiziert werden, indem man in der Fotos-App nach oben wischt. Diese Funktion erweitert Apples bestehendes Feature „Visuelles Nachschlagen“, mit dem Pflanzen, Tiere oder Symbole auf Wäscheetiketten schon seit Längerem erkannt werden können.

Es gibt allerdings einen entscheidenden Unterschied: Während das „Visuelle Nachschlagen“ die Daten vollständig lokal auf dem Gerät verarbeitet, müssen für die „Erweiterte visuelle Suche“ verschlüsselte Daten mit Apple geteilt werden. In den Einstellungen der Fotos-App wird erklärt, dass das notwendig ist, damit Apple Orte in den Fotos mit einem globalen Index abgleichen kann.

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Kritik an standardmäßiger Aktivierung

Laut einem Blog-Beitrag von Apple beginnt der Prozess auf dem Gerät selbst: Ein Machine-Learning-Modell analysiert Fotos, um interessante Bereiche wie bekannte Gebäude zu identifizieren. Diese Daten werden dann in sogenannte „Vector Embeddings“ umgewandelt – eine Art mathematische Darstellung des Bildinhalts. Diese Embeddings werden verschlüsselt an Apple gesendet und dort mit einer Datenbank abgeglichen. Apple betont zwar, dass das Verfahren datenschutzfreundlich sei. Dennoch bleibt die Frage, ob es sinnvoll ist, diese Funktion standardmäßig zu aktivieren.

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Der Entwickler Jeff Johnson, der die Funktion in seinem Blog erstmals thematisierte, übt Kritik daran, dass sie ohne aktive Zustimmung der Nutzer:innen eingeschaltet ist. Andere Funktionen wie zum Beispiel das Teilen von Siri-Interaktionen oder Analysedaten erfordern eine explizite Zustimmung. Warum Apple die neue Funktion stattdessen standardmäßig aktiviert, bleibt offen. Kritiker:innen fordern jetzt, dass Apple die Funktion zumindest als Opt-in gestaltet, damit Nutzer:innen bewusst zustimmen müssen.

So kannst du die Funktion deaktivieren

Auch wenn die „Erweiterte visuelle Suche“ praktische Funktionen bietet, zeigt die Diskussion, dass Datenschutz nicht nur eine technische Frage ist, sondern auch von Transparenz abhängt. Um die neue Funktion auszuschalten, gehst du in die Einstellungen-App: Dort kannst du unter „Fotos“ den entsprechenden Schalter „Erweiterte visuelle Suche“ deaktivieren.

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