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Java: Oracle JDK wieder kostenlos für kommerzielle Nutzung

Oracle hat die Entscheidung aus dem Jahr 2018 rückgängig gemacht, für die kommerzielle Verwendung des Oracle JDK Gebühren zu erheben. Gelten soll die Lizenzänderung für JDK 17 und alle künftigen Versionen.

2 Min.
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Oracle hat eine Entscheidung von 2018 rückgängig gemacht. (Foto: Ken Wolter/Shutterstock)

Das Oracle JDK ist für den Produktionseinsatz wieder kostenlos verfügbar – unter einer neuen Lizenz namens „Oracle No-Fee Terms and Conditions“ (NFTC). Damit hat das Unternehmen die Entscheidung rückgängig gemacht, für die Nutzung des Oracle JDK in der Produktion Gebühren zu erheben. Auf Oracles OpenJDK-Distribution hat die Änderung keine Auswirkungen. Die neue Lizenz soll für die kürzlich veröffentlichte Version 17 des Oracle JDK und alle zukünftigen Versionen gelten.

Lizenzänderung auf Wunsch der Community

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Als Grund für die Lizenzänderung gibt Donald Smith, Senior Director of Product Management bei Oracle, in einem Blogpost an, dass das Feedback vonseiten der Nutzer:innen des Software-Development-Kits Oracle zu der Entscheidung bewogen hätte. Entwickler:innen, Unternehmen und Akademiker:innen hätten sich gewünscht, das SDK wieder kostenfrei in Produktion nutzen zu können. Der Blogpost betont ausdrücklich, dass die NFTC-Lizenz eine kommerzielle Nutzung einschließt und auch die Redistribution erlaubt sei, solange sie nicht gegen Gebühr erfolge.

Supportzeitraum von insgesamt 3 Jahren

Für sogenannte LTS-Versionen wie die kürzlich veröffentlichte Version 17 unter der NFTC-Lizenz soll ein Supportzeitraum von insgesamt drei Jahren gelten – also mindestens bis September 2024. Die NFTC soll auch vierteljährliche Sicherheitsupdates für kommende Nicht-LTS-Versionen des SDK umfassen.

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Das Oracle JDK 17 kann weiterhin im Rahmen des kommerziellen Oracle-Java-SE-Abonnements bezogen werden. Es umfasst weitere Features wie den Java-Management-Service, die Advanced-Management-Console, die Enterprise-Edition der GraalVM und Support. Bezahlt wird es entweder pro Nutzer:in oder pro Prozessor.

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Die neue NFTC-Lizenz ist damit eine von insgesamt drei Lizenzen für das Oracle JDK. Daneben gebe es noch die Oracle-Binary-Code-Licence und das Oracle-Technology-Network-License-Agreeement, so Simon Ritter, stellvertretender CTO bei Azul Systems, gegenüber Infoq. Unternehmen sollten die NFTC-Lizenz vor Verwendung sorgfältig prüfen.

Oracles JDK offenbar nicht mehr allzu beliebt

Laut einer Umfrage sind Oracles JDK-Distributionen nicht mehr länger unter den populärsten Java-Distributionen. Entwickler:innen ziehen offenbar OpenJDK-Distributionen anderer Anbieter wie Amazon, Microsoft oder Azul vor, die – anders als Oracle – auch kommerziellen Support für ihre OpenJDK-Distributionen anbieten.

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Die Entscheidung Oracles, ab 2018 Gebühren für die Nutzung seines JDK zu erheben, hatte damals zu Verwirrung in der Java-Community geführt. Ob die Lizenzänderung großflächig von Entwickler:innen angenommen wird, die auf der Suche nach einer kostenlosen Distribution sind, ist nach einem Blick auf die Diskussion zum Thema auf der Social-News-Plattform Hacker News nicht allzu wahrscheinlich. Mehrere Diskussionsteilnehmer:innen heben hervor, wie gut OpenJDK-Versionen funktionierten und dass sie keinen Grund sehen würden, zu Oracles gebrandeter Version zurückzukehren, zumal die NFTC-Lizenz nicht so frei sei, wie die der OpenJDK-Distributionen. Andere äußerten, dass Oracle nach der Entscheidung im Jahr 2018, für sein JDK Gebühren zu erheben, deutlich an Vertrauenswürdigkeit eingebüßt hätte.

Einen Vergleich der unterschiedlichen JDK-Distributionen und -Lizenzen finden interessierte Entwickler:innen in diesem Blogpost. Er wird seit 2018 regelmäßig aktualisiert und geht auch auf die NFTC-Lizenz ein.

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2 Kommentare
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Dein t3n-Team

dennis

Oracle. Was soll man da sagen? LOL :-D

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Stefan

Zitat: „Laut einer Umfrage sind Oracles JDK-Distributionen nicht mehr länger unter den populärsten Java-Distributionen. “

Das hat man halt davon, wenn man den Hals nicht voll genug bekommt.

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