KI soll berechnen wie gefährlich kommende Covid-Varianten sind

Mithilfe von KI möchte ein amerikanisches Unternehmen dem Virus einen Schritt voraus sein. (Foto: Adobe Stock)
Das Coronavirus entwickelt sich mit neuen Mutationen stets weiter. Aktuell können diese nur im Nachhinein analysiert werden. Das amerikanische Unternehmen Apriori Bio möchte jetzt mithilfe von künstlicher Intelligenz voraussagen, wie sich das Virus entwickelt und ihm so einen Schritt voraus sein. Das Ziel ist eine Art Frühwarnsystem.
Die Technologie, die das möglich macht, nennt sich Octavia und befindet sich mittlerweile seit mehr als zwei Jahren in der Entwicklung. Finanziert wurde das Unternehmen mit rund 50 Millionen US-Dollar von Flagship Poineering, die auch Unternehmen wie Moderna, eines der führenden Biotechnologieunternehmen in den USA, finanziert haben.
Apriori-CEO Loviza Afzelius sagt, dass momentan das Virus im Fahrersitz sitze, also die Kontrolle hat. So würde es die Menschheit belasten und stückweise kontrollieren. Diese Macht-Dynamik möchte Afzelius ändern. Ihr Plan: Die Menschen sollen sich besser auf die Mutationen vorbereiten können, bevor das Virus überhaupt in diese mutiert. So wären präventive Maßnahmen möglich.
Das Problem: Es gibt sehr viele mögliche Mutationen. Hier kann die künstliche Intelligenz helfen, indem sie Daten des Virus und seinen vorherigen Mutationen in Betracht zieht und daraus die kommende Mutation möglichst genau vorhersagt.
Die so gewonnenen Daten sollen dabei helfen, wichtige politische Entscheidungen zu treffen. Wenn Staaten wüssten, wie gefährlich eine Mutation für die Bevölkerung wird, bevor sie dort angekommen ist, können sie diese Informationen in ihre Beurteilung einfließen lassen. So könnten sie zum Beispiel besser entscheiden können, ob ein Lockdown angebracht ist oder nicht.
Aber auch für die Bevölkerung können die Informationen laut Afzelius hilfreich sein. Ihr Unternehmen könne auch bestimmen, ob eine bestimmte Impfung effektiv gegen die kommende Mutation ist. So wüssten Geimpfte, ob sie eine zusätzliche Impfung brauchen oder mit der vorhandenen gegen die neue Variante geschützt sind.
Außerdem kann die KI Impfstoffe gegen kommende Mutationen entwickeln. Dafür analysiert das Unternehmen die vorausgesagte Variante rückwärts und kann so Impfstoffe und Antikörper-Therapien entwickeln, die gegen diese Variante wirksam sind. CEO Afzelius schließt nicht aus, dass Apriori Bio früher oder später selbst Impfstoffe auf diese Weise entwickelt.
Hinweis: Aktuelle Infos zur Lage und Forschung bezüglich Covid-19 in Deutschland hält das RKI bereit.
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