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Fundstück

KI-Fake: Tausende warten vergeblich auf Halloween-Parade in Dublin

Am 31.10.2024 warteten Tausende Menschen im Stadtzentrum der irischen Hauptstadt Dublin auf eine per Internet angekündigte prachtvolle Halloween-Parade – vergeblich. Sie alle waren auf eine KI-Werbekampagne hereingefallen.

Von Dieter Petereit
2 Min.
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Wie auf Social Media gepostete Bilder und Videos aus dem irischen Dublin belegen, gab es im dortigen Stadtzentrum am Abend des 31. Oktober 2024 einen beachtlichen Andrang. Die Menschen warteten auf den Beginn einer über die Website Myspirithalloween.com angekündigten Halloween-Parade, für die auch per Facebook und TikTok geworben worden war.

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Ankündigung erweist sich als Fake

Es dauerte etwa eine Stunde, bis den Teilnahmewilligen immer klarer wurde, dass an diesem Abend vermutlich gar nichts mehr passieren würde – jedenfalls nicht die versprochene Parade. Der Andrang war so groß, dass sich die irische Polizei zu einer Durchsage genötigt sah: „Bitte beachten Sie, dass entgegen den im Internet kursierenden Informationen heute Abend oder heute Nacht keine Halloween-Parade im Stadtzentrum von Dublin stattfinden wird.“

Schon zuvor hatten Wartende sich twitternd gewundert, dass zunächst überhaupt keine Polizei auf den Straßen zu sehen gewesen sei, was ungewöhnlich für eine groß angekündigte Veranstaltung sei. Ebenso gebe es keine offizielle Ankündigung. Dieser Nutzer brachte es auf den Punkt:

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Jemand hat einen großen Prank abgezogen, resümierte er. Tatsächlich stellte sich schnell heraus, dass die Menschen in Dublin von einer gänzlich falschen, mit künstlicher Intelligenz erstellten Werbekampagne hereingelegt worden waren.

Gefälschte Website mit Massen an KI-generierten Inhalten

Die gefälschte Werbekampagne ging von der Website myspirithalloween.com aus, die behauptet, „die ultimative Anlaufstelle für alles, was mit Halloween zu tun hat“ zu sein. Obwohl die Website behauptet, ihren Sitz im US-Bundesstaat Illinois zu haben, „deuten alle Anzeichen darauf hin, dass die dahinter stehende(n) Person(en) ihren Sitz in Pakistan hat/haben“, beschreibt Forscher Ciarán O’Connor vom Institute for Strategic Dialogue seine Erkenntnisse.

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Das Ziel der Seite bestehe laut O’Connor wohl darin, Werbeeinnahmen über das Einblenden von Anzeigen zu generieren. O’Connor fand heraus, dass die angebliche Parade mit gefälschten Facebook-Seiten beworben wurde, und echte Fotos von früheren Paraden sowie Tonnen von KI-generiertem Text enthielt. Und mit der gefälschten Seite als Ausgangspunkt erledigte eine Kombination aus Algorithmen, Suchmaschinenoptimierung und Mundpropaganda in den sozialen Medien den Rest, insbesondere auf Facebook und Tiktok, so der Forscher.

KI erleichtert das Generieren von Fehlinformationen

Diese Art von Fehlinformation ist letztlich nicht neu und hätte auch ohne KI stattfinden können. KI erleichtert nur das Geschäft der Betrüger, denn mit den modernen Chatbots ist es mühelos möglich, viele Werbetexte und andere Inhalte, sogar Bilder und Videos, zu erstellen, die für eine gefälschte Website benötigt werden.

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Nicht unschuldig am Gelingen des Pranks sind indes auch die sozialen Medien, die weiterhin nicht genug tun, um KI-Inhalte von echten zu differenzieren.

 

 

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