Der hatte erst vor zwei Tagen mit hervorragenden Zahlen geglänzt: Aufgrund der Pandemie und der zunehmenden Bereitschaft der Kunden, Essen auch in Baukastenform ins Haus liefern zu lassen, hat sich der Umsatz mehr als verdoppelt und das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) auf 13,5 Prozent verbessert. Besonders stark war die Entwicklung des bereinigten Gewinns vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda), den das Berliner Startup im Corona-Jahr auf 505 Millionen Euro mehr als verzehnfachen konnte. Auch im laufenden Jahr soll der Umsatz um 20 bis 25 Prozent zulegen.
Neue Regel der Deutschen Börse
Hellofresh ist dabei Leidtragender einer neuen Regelung, die im Rahmen der Vergrößerung des Dax, die später im Jahr noch anstehen wird, mit verabschiedet wurde: Denn Aspiranten auf den großen Aktienindex müssen bereits für die beiden zurückliegenden Jahre ein positives operatives Ergebnis (also Gewinn vor Steuern, Abschreibungen und Zinsen) nachweisen können. Und das wiederum gelang Hellofresh trotz hervorragender Zahlen nicht – weil der Stichtag hierfür der 28. Februar war und Hellofresh die Zahlen turnusgemäß erst am 2. März verkündet hat. Haarscharf vorbei also – aber was nicht ist, kann noch werden. Denn spätestens wenn im Herbst der Dax auf 40 Werte vergrößert wird und dabei der MDax auf 50 Werte schrumpft, dürfte der Kochboxenversender den Einstieg schaffen.
Mit Siemens Energy ist ebenfalls ein Newcomer in den Dax aufgestiegen. Das Unternehmen existiert als Siemens-Tochter erst seit letztem Herbst, hat es aber mit einer Rekordentwicklung schnell geschafft, neben dem Mutterkonzern in den deutschen Blue-Chips-Index aufzusteigen.
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