Mit „Tenet“ wollte Christopher Nolan einen Kino-Blockbuster schaffen, der für ein einzigartiges Erlebnis sorgen sollte. Das tat er auch bei vielen Kinobesuchern, auch wenn nicht unbedingt nur auf die positive Art. „Tenet“ sorgte teilweise für Verwirrung, da Handlungsstränge plötzlich abrissen oder Dialoge aufgrund der Filmmusik fast unverständlich wurden. Trotz oder vielleicht auch gerade wegen dieser anderen Art des Films entschieden sich auch in Deutschland über 1,6 Millionen Besucher dafür, trotz Corona-Pandemie die teilweise geöffneten Kinosäle aufzusuchen.
Laut Nolan ist das Kino die beste Option, um Tenet zu schauen. „Dies ist ein Film, dessen Bild und Ton wirklich in den Kinos auf der großen Leinwand genossen werden muss“, so der Regisseur. Der Youtuber Bob Wulff fragte sich daraufhin „Wieso eigentlich?“ und kam auf die Idee, den zeitraubenden Blockbuster auf eine Videokassette zu kopieren, die in einen Gameboy Advance passt.
Kino versus Gameboy – wo ist Tenet verständlicher?
Wie Engadget berichtet, ist Wulff dabei durchaus bewusst, dass dies „möglicherweise der schlechteste Weg ist, um Tenet zu sehen“. Also genau das Gegenteil von dem, was Nolan eigentlich möchte. Für sein kleines Bastelprojekt teilte Wulff den Film auf fünf Kassetten auf, um alle 2,5 Stunden unterzukriegen. Damit das überhaupt funktionieren konnte, musste der Youtube ein paar Anpassungen vornehmen. Der Film läuft in einer Auflösung von 192 x 128 Pixeln und einer Bitrate von acht Kilobyte pro Sekunde. Das bedeutet gerade einmal sechs Bilder pro Sekunde.
Vielen Zuschauern fiel es bereits im Kino schwer, den Dialogen aufgrund des speziellen Soundmixes zu folgen. Ob das durch die in die Jahre gekommen Gameboy-Lautsprecher besser wird, darf zumindest infrage gestellt werden. Eine witzige Idee hatte Wulff allemal und er machte sich sogar die Mühe, eigene Etiketten für die einzelnen Kassetten zu designen.