Ledger Nano S mit neuer Firmware: Mehr Sicherheit nicht ohne Stress
Nach Berichten über angebliche Hacks durch Manipulation der Tastaturpuffer hat Ledger im März eine neue Firmware für den Ledger Nano S veröffentlicht. Die Version 1.4.1 sollte mehr Sicherheit bringen, war aber beim Upgrade nicht problemlos. Knapp einen Monat später schiebt Ledger nun mit der Version 1.4.2 ein frisches Update hinterher, das zusätzliche Sicherheit und weniger Probleme verspricht.
Ein offensichtliches Merkmal der neuen Firmware ist die Abfrage einer achtstelligen Pin beziehungsweise einer Endekennung, wenn eine kürzere Pin vergeben ist. Ledger sieht darin eine Steigerung der Sicherheit. Auf Twitter und in den Foren wird dieses Feature von einigen Nutzern als verwirrend abgestraft, zumal viele Kunden ihre verwendete vierstellige Pin auch nach dem Releasewechsel im März beibehalten haben.
4-stellige Pins eingeben ohne Probleme
Wurde bislang die vollständig eingegebene Zahl durch Drücken der Funktionstasten bestätigt, verlangt das System nun ungeachtet der tatsächlichen Pinlänge acht Ziffern. Verfügt die vergebene Pin über weniger Zeichen, ist via rechte Sticktaste nach der letzten Stelle ein Checkbox-Symbol als Endekennzeichnung einzugeben. Abschließend ist der Gesamtausdruck in gewohnter Weise mit beiden Funktionstasten zu bestätigen.
Der Upgrade-Prozess blieb unverändert. Wer Installationsprobleme vermeiden will, sollte über den Ledger-Manager unter Chrome zuerst alle Applikationen auf dem Stick löschen. Andernfalls ist die Chance groß, dass der Update-Prozess scheitert und die Funktionsfähigkeit des Ledger Nano S nur durch Aktivierung des Bootloaders zu retten ist. In diesem Fall ist der Bootmodus durch Drücken der linken Funktionstaste beim Einschalten des Sticks zu aktivieren. In der Regel führt der Ledger-Manager nach Start des Bootloaders dann den Update-Prozess fort.
Selbst bei unvorhergesehenen Problemen oder einem Systemcrash bleiben die Wallet und die darüber verwalteten Coins unbeschadet. Im schlimmsten Fall ist der Ledger-Stick neu zu initialisieren und die Kryptowährungsbestände via Seed-Codes zurückzuspielen. Daher rät Ledger allen Kunden, vor dem Start des Upgrades die 24 Worte des Wallet-Seeds bereitzuhalten.