1997 brachte es der durchschnittliche Fernseher auf eine Bildschirmdiagonale von nur 22 Zoll. Eine Dekade später lag der Wert bei 37 Zoll und weitere zehn Jahre später bei 45 Zoll. Auch in den nächsten Jahren dürften TV-Geräte im Schnitt immer größer werden. Was dem Film- und Serienkonsum sicherlich zuträglich ist, führt letztlich aber auch dazu, dass wir immer größere schwarze Rechtecke an oder vor unseren Wänden haben, die – zumindest im ausgeschalteten Zustand – nicht wirklich als Zierde für unsere Wohnzimmer durchgehen. Der südkoreanische Konzern LG hat mit seinem rollbaren Fernseher jetzt eine Lösung vorgestellt, die dieses ästhetische Problem lösen kann.
Der 65-Zoll-Fernseher versteckt sich im ausgeschalteten Zustand in einem rechteckigen Kasten, der außerdem ein 100-Watt-Lautsprechersystem enthält. Erst wenn ihr euch etwas anschauen wollt, wird der Bildschirm nach oben ausgefahren. Außerdem gibt es noch einen speziellen Modus, bei dem der Bildschirm nur zu einem kleinen Teil ausgerollt wird. In dem Modus kann der Fernseher die Uhrzeit anzeigen oder zur Musiksteuerung genutzt werden. Dazu unterstützt das rollbare TV-Gerät auch Amazons Sprachassistenten Alexa. Außerdem wird zur Musikwiedergabe Apples Airplay 2 unterstützt. Darüber hinaus kann das Gerät dank Homekit-Unterstützung auch über Siri oder Apples Home-App gesteuert werden.
LGs rollbarer Fernseher kommt 2019 – wird aber nicht billig
Noch im Frühling 2019 soll der Fernseher auf den Markt kommen. Mit Details zum Preis hält sich LG derzeit noch zurück. Das Unternehmen erklärt jedoch, dass das Gerät im Premiumsegment angesiedelt sein wird. Es ist daher anzunehmen, dass der rollbare Fernseher nicht sonderlich günstig sein wird. Unklar bleibt auch, wie sich der Mechanismus im Dauereinsatz schlagen wird. Laut Unternehmensangaben soll der Fernseher 50.000 Rollvorgänge ohne Probleme verkraften. Demnach hängt es von der Nutzung ab, wie lange der Fernseher genutzt werden kann, bis er einer Wartung unterzogen werden muss.