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Ratgeber

Liebe Unternehmen, wir müssen (mal wieder) über die Zukunft des Arbeitens reden

Technologie und Fortschritt verändern, wie wir arbeiten. Unternehmen müssen darauf reagieren und Mitarbeitern neue Angebote machen, um attraktiv zu bleiben. Ein Denkanstoß in Form von drei Tipps.

Von Eugen Miropolski
3 Min.
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(Foto: Shutterstock)

Die Büros vieler Unternehmen spiegeln die seit den 2000ern zunehmende soziale und mobile Vernetzung wider: Offene Arbeitsräume und flache Hierarchien sind vielerorts bereits Standard. Fast 20 Jahre später sind wir mit einer weiteren Evolution des Arbeitsmarktes konfrontiert, der Unternehmen und Unternehmer sich anpassen müssen. Dabei geht es gerade jüngeren Arbeitnehmern häufig um mehr Flexibilität, Transparenz und Mitspracherechte. Gleichzeitig gibt es ein wachsendes Bedürfnis nach einer wertegeleiteten Unternehmenskultur, gepaart mit sozialer Verantwortung.

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So ist es europäischen Millennials – neben einem Fokus auf die Work-Life-Integration – bei der Jobauswahl besonders wichtig, etwas Sinnstiftendes zu tun und dabei auch gesellschaftlich einen Mehrwert zu leisten. Gleichzeitig erwarten junge Mitarbeiter zunehmend, in Entscheidungsprozesse einbezogen zu werden, gerade bei grundsätzlichen Fragen zur Unternehmensvision und -strategie. Das jedenfalls ist das Ergebnis der von Youthmatters und dem World Economic Forum herausgegebenen Shapers Survey 2017, an der weltweit mehr als 30.000 junge Menschen im Alter zwischen 18 und 35 Jahren teilgenommen haben.

Soweit zu den Zahlen. Was aber bedeutet das für den Arbeitsalltag? Hier sind drei Tipps, die sich in der Praxis bewährt haben:

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1. Partizipation und Transparenz müssen von oben vorgelebt werden

Die Ergebnisse der Umfrage zeigen deutlich: Lediglich die Mission eines Unternehmens mit den Mitarbeitern zu teilen, reicht nicht mehr. Arbeitgeber müssen ihren Teams zuhören, die Erkenntnisse dieser Gespräche transparent machen und zeigen, wie diese in die Unternehmensstrategie integriert wurden und werden.

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Zudem ergibt es Sinn, einen direkten Kontakt zwischen Belegschaft und Führungsebene herzustellen. Jüngere Mitarbeiter schätzen diese Form der Zusammenarbeit, weil sie die Vision des Unternehmens und die Menschen dahinter verstehen wollen. Neben einer Politik der offenen Tür und monatlichen Teamversammlungen sollte Arbeitnehmern daher die Möglichkeit gegeben werden, den Kern des Unternehmens kennenzulernen.

Arbeitgeber sollten etwa die Finanzlage des Unternehmens mit ihrem Team teilen und erklären, was die Zahlen bedeuten. Besprecht die Strategie für das kommende Jahr und blickt gemeinsam auf das vergangene Jahr zurück.

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2. Flexibilität und Wertschätzung müssen mehr sein als hohle Phrasen

In den letzten 20 Jahren hat die Technologie die Art und Weise, wie wir miteinander kommunizieren und arbeiten, grundlegend verändert. Wir sind „always on“ und die Grenze zwischen Arbeits- und Freizeit verschwimmt zusehends. Dieser neuen Realität sollten Unternehmen Rechnung tragen – beispielsweise durch entsprechende Homeoffice-Regelungen, ein Arbeitsraum-Design, das Interaktion und Kommunikation noch stärker in den Fokus rückt, oder flexible Kernarbeitszeiten, mit denen Mitarbeiter ihren Arbeitstag individueller strukturieren können.

Arbeitgeber sollten ihre Mitarbeiter ganz konkret zu fragen, was ihren Alltag verbessern würde. Ob durch eine lang ersehnte Reise, ein Fortbildungsstipendium, ein Sabbatical, um Zeit mit der Familie zu verbringen, oder ein Auto – belohnt sie mit dem, was ihnen wirklich wichtig ist! Diese transparente Form der Wertschätzung zahlt aus Erfahrung immer auch auf die Motivation und damit die Produktivität eines Teams ein.

3. Die Verbindung aus Community-Denken und sozialer Verantwortung wird immer wichtiger

Wer heute als attraktiver und zeitgemäßer Arbeitgeber gelten will, sollte eine gemeinschaftliche Mission in seinem Team fördern – idealerweise durch gesellschaftlich sinnstiftendes Engagement. Gerade jüngeren Talenten ist das besonders wichtig, wie die Ergebnisse der Shapers Survey zeigen.

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Arbeitgeber sollten sich konkrete Initiativen überlegen, die Mitarbeiter gezielt einbinden und gleichzeitig der Unternehmensmission Rechnung tragen. So macht es Sinn, das unternehmenseigene Know-how zu nutzen und auf entsprechende Maßnahmen wie zum Beispiel Workshops, Spendenaktionen oder Mentorenprogramme zu übertragen.
Unternehmen könnten ihren Mitarbeitern die Möglichkeit geben, zehn Prozent ihrer wöchentlichen Arbeitszeit für die Arbeit an einem Projekt mit einem gemeinnützigen Partner zu nutzen oder Gruppenausflüge organisieren, damit sich die Belegschaft ehrenamtlich engagieren kann. All das kann dabei helfen, die Gemeinschaft im Team, aber auch die individuelle Verbindung zur Unternehmensmission zu stärken.

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Kommentare (1)

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Mike

In dieser Umfrage wurden Menschen aus 187 Laendern befragt, die aus digitaltechnischer Sicht wahrscheinlich alle fortschrittlicher sind als Deutschland. Ich stimme dem Autor zu, dass es ein Umdenken in der deutschen Arbeitswelt geben muss. Ich denke aber auch, dass dieses Umdenken nicht stattfinden wird, ehe es knallt – also eigentlich schon zu spaet ist. Deutschland mit all seinen Politikern ist seit zwei Jahrzehnten nicht mehr State of the Art. Wenn man wie ich oft im Ausland taetig ist, dann faellt das umso mehr aus. Das beginnt schon mit dem Breitbandausbau in Deutschland. Also der Grundlage kuenftiger Digitaltechnologien. Bis 2026 will man das in Dtl flaechendeckend realisiert haben. Selbst in Spanien gibt es in kleinen Gemeinden bereits 600 Mbit Leitungen, in der Schweiz sogar schon 10 Gbit-Internet. In Dtl? Im Hinterland bestens 16 Mbit. In den Firmen ist from 9 to 5 immer noch flaechendeckend Standard. Ob es was bringt oder nichts. Und der Oberknaller sind die ganzen lustigen Gesetze zur Zerstoerung des Internets, in dem Dtl. scheinbar eine wirtschaftliche Macht sieht, der es nicht gewachsen ist. Fuer Links Geld bezahlen, nur weil Zeitungsverlage nicht kreativ genug sind mit der Zeit zu gehen und an alten Strukturen festhalten wollen. Oder die DSGVO, die die digitalen Entwicklingsmoeglichkeiten stark einschraenken. Ich koennte noch so viel mehr aufzaehlen. Aber Fakt ist: Die Deutschen haben keine Lust, sich den neuen Gegebenheiten anzupassen oder sie koennen es einfach nicht. Das Land der damaligen Dichter und Denker ist doch schon lange kein Vorzeigeland mehr. Und wer mit Export-Weltmeister argumentiert, der versteht nicht, dass der Zukunftsbereich der quartaere Sektor sein wird und die Exporte kuenftig stark davon abhaengen werden. Das wird State of the Art und leider hinkt Dtl. da hinterher

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