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Lilium ist gerettet – Investorengruppe übernimmt deutschen Flugtaxibauer

Es klingt wie ein Weihnachtswunder. Am Freitag musste der insolvente E-Flugzeughersteller seinen Mitarbeitern kündigen. Aber jetzt hat sich doch noch ein Geldgeber gefunden.

Quelle: dpa
2 Min.
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Der Lilium-Jet in der Produktionshalle bei München. (Foto: Lilium)

Der insolvente Elektroflugzeug-Pionier Lilium hat einen Investor gefunden und will sein Geschäft fortführen. Wie das Startup an Heiligabend mitteilt, hat das Investorenkonsortium Mobile Uplift Corporation einen Kaufvertrag für das Betriebsvermögen der Lilium-Tochtergesellschaften unterzeichnet. Die 750 Mitarbeiter, denen am Freitag gekündigt wurde, würden zurückgeholt, sagte ein Sprecher.

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„Wir freuen uns sehr, die Unterzeichnung einer Investitionsvereinbarung mit einem sehr erfahrenen Investorenkonsortium bekanntzugeben“, sagte Vorstandschef Klaus Roewe. „Der Abschluss der Transaktion Anfang Januar wird es uns ermöglichen, unser Geschäft wieder aufzunehmen.“

Das Startup-Unternehmen hat in den vergangenen zehn Jahren ein elektrisch betriebenes Kleinflugzeug entwickelt, das senkrecht startet und landet. Der erste bemannte Flug war zuletzt für Anfang 2025, die erste Auslieferung an Kunden für 2026 geplant. Aber auf der Zielgeraden ging Lilium das Geld aus, Ende Oktober meldete das Unternehmen Insolvenz an.

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Abschluss im Januar erwartet

In letzter Minute vor dem endgültigen Aus gelang dem Management und der Unternehmensberatung KPMG jedoch ein Durchbruch bei der Investorensuche. Die von Investoren aus Europa und Nordamerika gegründete Mobile Uplift Corporation unterschrieb einen Kaufvertrag für das Betriebsvermögen der operativen Tochtergesellschaften Lilium GmbH und Lilium eAircraft GmbH.

Der Gläubigerausschuss der Dachgesellschaft Lilium habe den Deal genehmigt, der Abschluss werde für Anfang Januar erwartet. Er stehe unter dem Vorbehalt der Erfüllung «bestimmter üblicher aufschiebender Bedingungen».

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Über den Kaufpreis und die Investoren hinter Mobile Uplift wurde zunächst nichts mitgeteilt. Lilium hat nur wenig Schulden, braucht für den Fortgang der Geschäfte, den ersten bemannten Flug und die Zertifizierung aber mehrere hundert Millionen Euro. Das Unternehmen geht davon aus, dass die Tochtergesellschaften durch die Vereinbarung mit Mobile Uplift „ausreichende Finanzmittel für die Wiederaufnahme ihrer Geschäftstätigkeit“ bekommen. Der Erlös aus dem Verkauf werde nicht an die Dachgesellschaft ausgeschüttet.

Viele Bestellungen und hohe Kosten

Nach dem Abschluss sollen die Tochtergesellschaften restrukturiert und das vom Amtsgericht Weilheim angeordnete vorläufige Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beendet werden. Das Unternehmen unter Leitung des früheren Airbus-Managers Roewe hat rund 700 Fest- und Vorbestellungen aus den USA, Großbritannien, Frankreich, Saudi-Arabien und anderen Ländern. Kunden und Kapitalanleger haben in das bis zum Insolvenzantrag an der US-Börse Nasdaq gelistete Unternehmen bereits 1,5 Milliarden Euro investiert.

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Aber das anstehende Zulassungsverfahren und der Aufbau der Produktion werden noch große Summen erforderlich machen. Allein im ersten Halbjahr 2024 hat Lilium fast 200 Millionen Euro ausgegeben. Einen Antrag auf eine Kreditbürgschaft des Bundes in Höhe von 50 Millionen Euro hatte die Ampelkoalition in Berlin abgelehnt.

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