Die marktbeherrschende Plattform von Spielekonzern Valve geht einen eigenen Weg in Sachen Streaming. Spiele müssen auf dem lokalen Computer laufen, damit sie sich von anderen Geräten aus spielen lassen. Bisher funktionierte das für Windows- und Linux-Rechner. Die dazugehörige App Steam Link gibt es nun auch wieder im Mac-App-Store blicken lassen. Apple hatte die App beim ersten Versuch vor einigen Jahren wieder rausgeworfen, da man auf MacOS kein Game-Streaming wollte. Nun können Mac-User bei gestreamten Steam-Spielen wieder mitmachen – auch bei PC-Spielen, versteht sich. Zuvor war das in der Apple-Welt nur über iPad, iPhone oder Apple TV möglich. Um selbst zu Streamen, braucht man nach wie vor die reguläre Steam-Software.
Cyberpunk auf dem iPhone zocken
Still und leise habe der Betreiber das Programm in den Mac-App-Store gestellt, berichten die Kollegen von 9to5mac. Wer es herunterlädt und startet, kann den Mac mit einem Rechner samt bestehender Steam-Installation koppeln. Dazu benötigt man keinen Login. Es ist ebenfalls möglich, sich mit mehreren Hosts und Accounts gleichzeitig zu verbinden. Zur Authentifizierung dient ein vierstelliger Pin, der zu Beginn eingeblendet wird. In erster Linie eignen sich logischerweise Multiplayerspiele. Allerdings gibt es auch Spiele, die keinen Online-Multiplayer bieten und diesen sozusagen erst über Steam Link erhalten. Die Steam-App ist bisher Intel-only und läuft auf M1-Macs deshalb in Rosetta-Emulation. Daher empfehlen Stimmen auf Reddit, auf Moonlight auszuweichen, einen lokalen Streamingdienst, der nur auf Geräten mit Nvidia-Grafik funktioniert. Zuletzt hatte Nvidias Streaming-Dienst Geforce Now mit einem nativen Client für M1-Macs Furore gemacht. Er läuft unabhängig von der verbauten Grafik.
Steam rüstet Link weiter auf
Steam Link hatte zuletzt auf ebenso leise Art ein weiteres Feature hinzugewonnen: Spiele lassen sich seit Neustem in 8k streamen. Darüber, ob es überhaupt schon Hardware gibt, mit der das Sinn ergibt, kann man sich streiten. Eine sinnvollere Ergänzung stellt das Update von Remote Play dar: Über einen beliebigen Weg lassen sich nun Freunde zu einem Stream einladen – ohne PC, ohne Steam-Account. Das jeweilige Gerät lädt den Client herunter und los gehts. Zuvor mussten sich Eingeladene erst in Steam einloggen, um die Einladung anzunehmen und teilzunehmen. Das fällt weg und jede Barriere, die wegfällt, macht das gemeinsame Spielen attraktiver.