Marketing-Automation: 5 Prozesse die du automatisieren solltest

(Foto. Shutterstock)
Daten nicht nur sammeln, sondern geschickt kombinieren – unzwar vollautomatisiert
In den meisten Unternehmen werden mittlerweile Unmengen an Daten erhoben, gesammelt und gespeichert. Viele davon sind für sich allein genommen, gar nicht besonders interessant, oder dienen nur zu Verwaltung oder Auswertung. Kombiniert man diese Daten jedoch geschickt, können sie einen großen Nutzen fürs Marketing entfalten. Nämlich, in dem man sie mit gezielten Aktionen verknüpft. Automatisiert man diese Prozesse zusätzlich, spricht man von Marketing Automation. Ein ganz simples Beispiel: Jeder Kunde, der sich für den Newsletter eines Online-Shops anmeldet, erhält eine Willkommens-Mail mit den aktuellen Angeboten. Oder: Jeder Lead, egal über welchen Kanal er kommt, landet automatisiert in der Datenbank des CRM-Tools.
Geht man jetzt einen Schritt weiter und verknüpft nicht nur einen Datensatz mit einer Aktion, kann man sein Marketing zusätzlich personalisieren. Zum Beispiel in dem man die Newsletteranmeldungen mit dem Kundenbestand abgleicht und nur den Nicht-Kunden einen Gutschein für die erste Bestellung zusendet. So sind auch die meisten Growth-Hacks einfach clevere Marketing-Automatisierungen. Dieses Beispiel zeigt, wie essentiell die Kombination von Daten ist. Viele Marketing-Prozesse lassen sich zwar auch mit Hilfe separater Tools automatisieren, wichtig ist dann allerdings, dass diese weitestgehend miteinander kommunizieren können. Sonst muss am Ende doch wieder manuell abgeglichen werden. Ganz konsequent wäre dagegen der Einsatz einer All-in-One-Lösung, die jedoch oft noch mit weitgehenden technischen Anpassungen einhergeht und somit gerade kleine Unternehmen überfordern kann.
Marketing-Automation: Von Leadtracking bis Website-Optimierung
Welche Prozesse sich unabhängig davon, welche der Varianten man wählt, automatisieren lassen, hat Sophia Solanki in einem Blogbeitrag für Kissmetrics beschrieben und zeigt so die Möglichkeiten, die hier für Unternehmen schlummern. Dazu gehören Prozesse aus den folgenden fünf Bereichen:
- Leadtracking- und Pflege
- Social-Media-Marketing
- Content-Marketing
- User-Onboarding, Engagement, Cross- und Up-sell
- Website-Optimierung
Leadtracking- und Pflege
Die Grundlage für fast alle Automatisierungs-Prozesse im Marketing sind gut strukturierte Daten. Am besten stecken die direkt in einem Tool, dass direkt darauf ausgelegt ist, diese Daten nicht nur zu verwalten, sondern sie zielgerichtet für verschiedene Zwecke nutzbar machen zu können: Ein Customer-Realationship-Management-Tool. Viele CRM-Systeme ermöglichen eine Verbindungen mit anderen Tools, die in der Lage sind gezielte Aktionen durchzuführen.
Solanki empfiehlt neben dem Marktführer Salesforce, dessen Lösung das Budget einiger Startups überschreiten könnte, noch Close.io, Pipedrive, Agile CRM and Zoho. Eine Vielzahl von CRM-Systemen findet ihr auch in unserem Artikel: 17 CRM-Tools, um dem Kundendschungel zu entkommen.
Die Daten in Ordnung zu bringen, sei allerdings nur der Anfang, so Solanki. Hat man das erreicht, ginge es vielmehr darum, dann auch darauf zu reagieren. Die große Herausforderung ist Leads in Convertions zu verwandeln. „Das beginnt mit der Aufzeichnung des Verkaufszyklus, dem Identifizieren von Touchpoints und dem Entwicklen von Follow-Up-Möglichkeiten.
Für Follow-Ups bieten sich häufig E-Mails an. Während einige CRMs über integrierte Marketing-Automation-Funktionen verfügen, mit denen man bestimmten Usergruppen Mails zukommen lassen kann, müssen andere mit einem E-Mail-Marketing-Tool verknüpft werden. Sicher kann man das auch händisch machen, aber man kann sich einigen Aufwand sparen, wenn man zu den richtigen Tools greift.
E-Mail-Marketing: Die wichtigsten deutschen und US-Anbieter fürs E-Mail-Marketing
Social-Media-Marketing
Im Social-Bereich gibt es viele Möglichkeiten, Prozesse zu automatisieren, jedoch ist es nicht immer ratsam. So sollten Koversationen nie automatisiert werden, schreibt Solanki und weiter: „ Ich persönlich bin stark gegen automatisierte Nachrichten, Likes und Retweets – Das geht gegen alle Prizipien von Social Media und geht ist zudem gegen die Richtlinien der Sozialen Netzwerke.“
Ein Tool zu nutzen, um Menschen zu finden, für die deine Social-Seiten interessant sein könnten und diesen zu folgen, wäre dagegen eine gute Idee.
Einen großen Nutzen kann die teilweise Automatisierung von Content-Postings haben. Heutzutage muss man in immer kürzeren Abständen seine Social-Kanäle bedienen. Jeden Post in Echtzeit zu posten kann dabei sehr aufwendig werden. Hier helfen Tools wie Buffer, um Postings zu festen Zeiten über den Tag verteilt zu teilen. Auch mit IFTTT oder Zapier lassen sich viele Anwendungsfälle kreieren.
Content-Marketing
Content-Marketing zu automatisieren, ist ebenfalls nur in Maßen möglich. Aber zumindest für die Content-Recherche sowie für die Ideen-Generierung gibt es einige Möglichkeiten, so Solanki. Denn auch dieser Part des Content-Marketing kann Marketer sehr viel Zeit kosten: „Ich bin jetzt seit sechs Jahren in der Content-Branche und ich habe viele Content-Ersteller erlebt, die bis zu 30 Prozent ihrer Zeit mit Recherche und Branchenbeobachtung verbracht haben. Sogar teilweise Automatisierung von Content-Recherche kann Stunden sparen, die man sonst mit Googlen von Stories und Material verbringt.“ Der Trick, Teile der Content-Suche zu automatisieren sei, Tools zu nutzen, mit denen man die eigene Branchen-News und -Trends trackt. Einige Tools die zum Entdecken und filtern taugen nennt die Expertin:
Darüber hinaus findet ihr hier weitere Tools, mit denen ihr eure Mitbewerber im Auge behalten könnt: Was treibt die Konkurrenz? 7 Tools, um mehr über deine Mitbewerber herauszufinden
User-Onboarding, Engagement, Cross- und Up-sell
Dieser Bereich hat großes Potential für Automatisierungen. Für SaaS-Unternehmen ist dieser Bereich besonders wichtig. Hier lässt sich zum Beispiel eine gut geplante E-Mail-Kampagne durchführen, die automatisiert Mails anhand des Verhaltens des Users verschickt. Das könnte zum Beispiel so aussehen:
Für weitere smarte Onboarding-Beispiele empfiehlt Solanki den Blogpost von Intercom.io. Der zeigt, wie man durch automatisierte Mails, die auf segemtierten Usergruppen basieren, sowohl den Onboarding-Prozess unterstützen kann, als auch das Engagement stärken oder Cross- und Up-Sell unterstützen kann.
Auch für E-Commerce-Unternehmen bietet sich das anhand des Kaufverhaltens oder den Bewegungen auf der Website an. Grundlage für solche Automatisierungen ist ein großer Schatz ein Nutzer- und Verhaltensdaten, die miteinander verknüpft werden können.
Website-Optimierung
Lies in diesem Zusammenhang auch: Marketing-Automation: 16 moderne All-in-One-Lösungen im Überblick