News
Weder Karten noch Smartphone nötig: Mastercard führt biometrischen Bezahlvorgang ein

Der internationale Zahlungsdienstleister hat am Dienstag den weltweiten Rollout eines neuen Bezahlverfahrens angekündigt, das weder auf Karten noch auf Smartphones oder irgendeine andere Form von Hardware oder App setzt. Stattdessen sollen Kundinnen und Kunden nur noch sich selbst dabeihaben müssen, um eine Zahlung zu autorisieren.
Die Technik setzt auf Geschwindigkeit und Sicherheit gleichzeitig. So soll die Zahlung an der Kasse mit einem Lächeln in die Kamera oder mit einer Handbewegung über ein Lesegerät geleistet werden können. Mastercard verspricht, dass die Technik eine ausreichende Zahl biometrischer Merkmale erfasst, um auszuschließen, dass der Wocheneinkauf zulasten desjenigen geht, der als Nächstes in der Kassenschlange steht.

Einmal freundlich schauen – bezahlt. (Bild: Mastercard)
Für den Handel sieht Mastercard primär die Geschwindigkeit der Abwicklung als Vorteil. Wer schon mal mit dem Smartphone oder der Watch bezahlt hat, weiß, dass das auch nicht unbedingt völlig reibungsfrei funktioniert, aber natürlich schneller als das Zählen von 10-Cent-Stücken zu einem Kassenbetrag von 12,30 Euro.
Ebenso biete das neue System Händlern höhere Sicherheit, weil man zwar eine Karte stehlen kann, eine Hand aber nicht ohne Weiteres. Auch das im Zuge der Coronapandemie noch einmal wichtiger gewordene Thema Hygiene sieht Mastercard als Vorteil. Immerhin erfolgen biometrische Zahlvorgänge komplett kontaktlos. Gleichzeitig lasse sich das Zahlverfahren wie andere Verfahren auch in Kundenbindungsprogramme integrieren.
In Sachen Hardware arbeitet Mastercard mit Partnern wie NEC, Payface, Aurus, PaybyFace, PopID und Fujitsu zusammen. Über die Kooperationen soll ein weltweit einsetzbarer Rahmen von Mindeststandards, Spezifikationen und Richtlinien zur Einhaltung der Sicherheit, der biometrischen Anforderungen und des Datenschutzes entwickelt werden.
Erste Pilotprojekte starten – nicht in Europa

Einmalige Registrierung per App nötig. (Bild: Mastercard)
Ein erstes Pilotprojekt startet in dieser Woche in Brasilien. Dort kommt Technik von Payface in fünf Supermärkten der Kette St. Marche in São Paulo zum Einsatz. Kundinnen und Kunden, die an der biometrischen Zahlung interessiert sind, werden sich vor Ort über die Payface-App registrieren können.
Dabei erfolgt die Erfassung des Gesichts und die Hinterlegung der Zahlungsdaten, sodass fortan „mit einem Lächeln“ bezahlt werden kann, wie es Mastercard in einer Pressemitteilung formuliert. Weitere Pilotprojekte sind im Nahen Osten und in Asien geplant.
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien
Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.
Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.
Dein t3n-Team