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Mediatek Dimensity 9000: Erstes High-End-Smartphone-SoC mit 4 Nanometern angekündigt

Dimensity 9000. (Bild: Mediatek)
Mediatek hat den Dimensity 9000 vorgestellt, einen für High-End-Smartphones gedachten Chip. Er ist nominell der erste, der mit TSMCs N4-Verfahren produziert wird und geht hinsichtlich der Performance definitiv in die Vollen.
In den vergangenen Jahren hatte sich Mediatek primär auf Low-End- und Midrage-SoCs konzentriert, wodurch die Taiwaner zum größten Anbieter solcher Chips wurden. Mit einem Marktanteil von satten 43 Prozent liegt Mediatek deutlich vor Qualcomm und Apple, gefolgt von Samsung und Hisilicon alias Huawei.
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Der Dimensity 9000 basiert auf dem N4-Prozess, also 4 Nanometern mit extrem ultravioletter Belichtung (EUV). Mediatek packt acht ARMv9-Kerne als 1+3+4 Konfiguration in den Chip: Der einzelne Cortex-X2 läuft mit 3,05 Gigahertz, die vier Cortex-A710 mit 2,85 Gigahertz und die drei Cortex-A510 mit 1,8 Gigahertz. Mit gleich 8 Megabyte L3-Cache hat das SoC zudem viel SRAM-Puffer.
Als Grafikeinheit kommt eine Mali-G710-M10 mit zehn Clustern zum Einsatz, was eine sehr schnelle Implementierung darstellt. Hinzu kommt eine NPU der fünften Generation für künstliche Intelligenz, die wie alle IP-Blöcke auf sechs Megabyte System Level Cache (SLC) zugreifen kann. Das Speicherinterface ist 64 Bit breit und bindet LPDDR5X an, was ebenfalls äußerst viel Leistung bereitstellt.

Überblick zum Dimensity 9000. (Bild: Mediatek)
Zur weiteren Ausstattung gehören ein neun Gpix/s flotter Bildprozessor (ISP) für gleich 320 Megapixel Auflösung und bis zu drei Kameras. Überdies wird 8K-Decoding von AV1-Inhalten unterstützt. Hier ist Mediatek der Konkurrenz voraus, so beschleunigen Qualcomms Snapdragons offiziell gar kein AV1. Beim integrierten 5G-Modem fehlt zwar der für den US-Markt relevante mmWave-Support, dafür gibt es im Sub-Sechs-Gigahertz-Spektrum satte sieben Gigabit pro Sekunde im Downstream.
Unterm Strich ist der Dimensity 9000 ein mit aktueller Technik vollgestopftes SoC mit topaktueller Fertigung, weshalb Mediatek zu Recht von einem Flaggschiff-Chip spricht. Vor allem im asiatischen Raum dürften viele Hersteller zugreifen, darunter wohl auch Huawei.
Autor des Artikels ist Marc Sauter.
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