Mehr Elektroautos auf Deutschlands Straßen unterwegs
In Deutschland sind im vergangenen Jahr deutlich mehr Elektroautos auf die Straßen gekommen als im Vorjahr. 394.940 E-Autos wurden neu zugelassen, wie das Kraftfahrt-Bundesamt am Mittwoch mitteilte. 2019 waren es rund 303.000 gewesen. Inzwischen wird knapp jedes zweite neue E-Auto nur von einer Batterie angetrieben; die übrigen sind Hybride und haben zusätzlich einen Verbrennungsmotor.
13,5 Prozent und damit knapp jeder siebte neu zugelassene Wagen hatte 2020 einen Batterieantrieb unter der Haube. Im Vorjahr waren es 8,4 Prozent gewesen. Der Anteil stieg auch deshalb so stark, weil insgesamt weniger Autos verkauft wurden. Die deutschen Autobauer gehen davon aus, dass der Markt in der Coronakrise um ein Fünftel eingebrochen ist. Die Gesamtstatistik will das Amt am Freitag veröffentlichen.
E-Autos gegen Klimawandel
Die Bundesregierung setzt im Kampf gegen den Klimawandel auf Elektroautos. Bund und Hersteller bezuschussen den Kauf mit bis zu 9.000 Euro, bei Plug-in-Hybriden sind es bis zu 6.750 Euro.
„Bei einem anhaltenden Zulassungstrend der Fahrzeuge mit elektrischen Antrieben von rund 22 Prozent wie im letzten Quartal 2020 kann das von der Bundesregierung formulierte Ziel von sieben bis zehn Millionen zugelassenen Elektrofahrzeugen in Deutschland bis zum Jahr 2030 erreicht werden“, erklärte Amtspräsident Richard Damm.
Trotz des Hochlaufs sind Autos mit einem E ganz rechts im Kennzeichen auf der Straße in der Minderheit. Der Anteil alternativer Antriebe im Bestand stieg nach Schätzung des Amts von 2,4 auf 3,6 Prozent. Dabei werden auch Erdgas-Autos mitgezählt.
Den höchsten Anteil an den neu zugelassenen E-Autos hatte mit gut 17 Prozent die Marke VW, gefolgt von Mercedes (knapp 15 Prozent) und Audi (9 Prozent). Mit 194.163 entfiel knapp die Hälfte der Neuzulassungen auf rein elektrisch angetriebene Fahrzeuge. Auch hier griffen die meisten Käufer zu VW, gefolgt von Renault und Tesla. dpa