- 1. Ich fasse einen Entschluss und mache einen Plan
- 2. Ich sammle Argumente – und bin dabei ehrlich
- 3. Ich informiere mich bei anderen
- 4. Ich sammle Argumente, die wirklich zählen
- 5. Ich setze einen Termin an
- 6. Ich denke mir Alternativen aus
- 7. Ich bestimme eine Schmerzgrenze
- Statt mehr Geld: 10 beliebte Alternativen zur Gehaltserhöhung

Manchen Menschen fällt es leicht, ihr Einkommen zu gestalten. Sie verhandeln, wenn sie mehr brauchen, und sie bekommen es auch. Und ich wage ausnahmsweise die lahme Motivationsfloskel: Das könntest du sein! Also im Ernst: Das könntest wirklich du sein.
Dabei ist es egal, an welchem Punkt deiner Karriere du stehst. Deine Führungskraft hat wahrscheinlich mehr Erfahrung mit Verhandlungen als du, aber das heißt nicht, dass du nicht bekommst, was du möchtest.
Hier sind deine Vorsätze für mehr Gehalt im neuen Jahr.
1. Ich fasse einen Entschluss und mache einen Plan
Mit einem Entschluss fängt es an. Du willst jetzt mehr Geld verdienen. Benenne das Ziel. Überlege dir einen Zeitrahmen und überlege dir, wie viel du mindestens bekommen willst.
2. Ich sammle Argumente – und bin dabei ehrlich
Du willst mehr Geld, weil deine Ausgaben gestiegen sind? Okay. Jedes Argument ist angemessen, auch wenn nicht alle von ihnen später für das Gehaltsgespräch geeignet sind. Wichtig ist, dass du dir zuallererst klarmachst, warum du selbst für dich und dein Leben mehr Geld willst. Alles andere wäre Selbstbetrug und der hilft dir nicht weiter.
3. Ich informiere mich bei anderen
Je nachdem, wie komplex dein Unternehmen und wie schwierig (oder nicht schwierig) deine Führungskraft ist, kann es sich lohnen, sich umzuhören. Wer hat zuletzt mehr Geld bekommen? Welche Argumente wurden vorgebracht? Was wurde in diesen Gesprächen gesagt? Manche Chefs haben No-Go-Argumente, bei denen sie sofort ablehnen. Falls es sie gibt, dann solltest du sie kennen.
4. Ich sammle Argumente, die wirklich zählen
Wenn du Informationen gesammelt hast, dann überlege dir, mit welchen Argumenten du weiterkommst. Brauchst du mehr Geld, weil dein Masterstudium teuer ist? Das kann ziehen, muss aber nicht. Familie? Auch verständlich, funktioniert aber nicht für jede:n. Inflation? Kann ziehen, betrifft dein Unternehmen aber auch. Deine Leistung? Die dürfte immer ein Argument sein, wenn du sie gut belegen kannst.
5. Ich setze einen Termin an
Ihr müsst ins Reden kommen – und Zeit dafür haben. Der Überraschungseffekt zieht in der Regel nicht, also sag deiner Führungskraft vorab, dass du über dein Gehalt sprechen möchtest. Der Vorteil der offenen Planung: Du zeigst damit direkt, dass ihr im gleichen Team spielt. Dies kann ein Wohlwollen erzeugen, bei dem er oder sie schon selbst Eindrücke sammelt, die für eine Gehaltserhöhung sprechen.
6. Ich denke mir Alternativen aus
Vielleicht bekommst du nicht, was du möchtest. Vielleicht bekommst du weniger oder etwas anderes. Klug ist es, sich vorher schon zu überlegen, was dein Chef dir anbieten kann, falls das Geld-Angebot nicht reicht. Ist es die Zeit? Ist es etwas an deiner Arbeitsorganisation? Oder eine Fortbildung? Wenn du Alternativen im Kopf hast, die dich ebenfalls zufriedenstellen, kann das viel wert sein.
7. Ich bestimme eine Schmerzgrenze
Aber vielleicht willst du wirklich das Geld. In diesem Fall solltest du dir bewusst sein, dass du vielleicht nicht so viel bekommst, wie du gern hättest. Um gelassen und sicher zu verhandeln, solltest du deine Schmerzgrenze kennen. Ansonsten könnte es dir passieren, dass du zu wenig bekommst und am Ende unzufrieden bist. Also überlege dir: Wie viel muss es mindestens sein? Und wozu bin ich bereit, wenn ich das nicht bekomme?
Und jetzt: Feuer frei. Sei dein bestes Arbeits-Du, gern auch mit einem Augenzwinkern. Gehaltserhöhungen sind in unserer Gesellschaft etwas ganz Normales, schließlich ist Geld immer weniger wert und Wohnen immer teurer. Gewöhn dich daran, immer mal nach mehr zu fragen. Manche tun es einmal im Jahr, alle zwei Jahre sollte es aber mindestens sein. Du hast das verdient – und deine Führungskraft macht es auch nicht anders.