MIT Technology Review In eigener Sache

Mehr Schutz vor Katastrophen: Wie Technik und Forschung uns frühzeitig warnen können

An eine ernste Notlage möchte man eigentlich nicht so gerne denken. Doch dank neuer Technologien haben wir Möglichkeiten der Vorhersage. Bessere Prognosen mit KI, Tiere als Frühwarnsystem, Farming für die Krise: Darum dreht sich die neue Ausgabe MIT Technology Review.

Von Luca Caracciolo
2 Min.
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Mehr Schutz vor Katastrophen: So lautet der Titel der neuen Ausgabe von MIT Technology Review. (Grafik: MIT Technology Review)

Wer die aktuelle Weltlage betrachtet, kann schon mal in Panik geraten: Katastrophen wie Überschwemmungen, Dürren, Pandemien, Kriege und damit verbundene Migrationsbewegungen gehören im 21. Jahrhundert zur Normalität. Wie können wir uns besser vor Katastrophen schützen? Können Technik und Wissenschaft uns zumindest frühzeitig warnen, wenn es uns schon nicht gelingt, die Katastrophen abzuwenden?

Bessere Erdbebenvorhersage mit KI

Künstliche Intelligenz spielt eine Schlüsselrolle – etwa bei der Vorhersage von Erdbeben. Mit maschinellem Lernen (ML) können Forscher Zusammenhänge erkennen, von denen sie vorher nicht einmal wussten, dass sie existieren. Auch die Analyse von Daten vergangener Erdbeben mithilfe von ML trägt zum Verständnis bei. Bis zu zehnmal mehr Erdbeben hat ein Forschungsteam so in seismischen Daten entdeckt.

Tiere als kollektives Warnsystem

Andere setzen eher auf eine uralte Methode und kombinieren sie mit modernsten Technologien. Unter dem Stichwort „Internet der Tiere“ machen sie sich zunutze, dass Tiere sehr früh auf drohende Naturkatastrophen reagieren. Sie rüsten die Tiere mit Sendern aus und vernetzen sie zu einem kollektiven Warnsystem. Inwieweit stimmt es zum Beispiel, dass Hunde vor dem großen Erdbeben in der Türkei auffällig aktiv waren, wie in sozialen Medien berichtet wurde? Lässt sich das verifizieren und nutzen?

Speiseplan für den Notfall

Als Folge von Katastrophen wie extremer Dürre, Überflutungen, Erdbeben oder Kriegen droht Nahrungsmittelknappheit. Was tun, wenn das Essen nicht mehr für die Bevölkerung ausreicht? Getreu dem Satz von Marc-Uwe Kling, dass jede Zivilisation nur drei Mahlzeiten vom totalen Chaos entfernt sei, beschäftigen sich inzwischen zahlreiche Forschungsprojekte mit der Produktion von Nahrungsmitteln unter erschwerten Bedingungen. Sie ernten etwa in Hochhäusern, U-Bahn-Schächten oder auf Industriebrachen. Dabei spielen Meeresorganismen wie Quallen eine wichtige Rolle.

Hilfe für den:die Einzelne:n

Doch wie kann der Einzelne trotz der vielen globalen Krisen optimistisch bleiben? „Dazu brauchen wir ein Gefühl der Kompetenz, der Kontrolle und der Wirksamkeit, das uns vorwärtstreibt, ein Gefühl, dass unsere Ziele tatsächlich wünschenswert und erreichbar sind“, schreibt die Philosophin Lisa Bortolotti. Ein Gefühl, etwas bewirken zu können und nicht ausgeliefert zu sein. Also: einfach mal loslesen.

Weitere Highlights der Ausgabe:

Die neue Ausgabe MIT Technology Review 4/2024 ist ab dem 17. Mai im gut sortierten Zeitschriftenhandel erhältlich und schon ab dem 16. Mai im Heise-Shop als Print- oder PDF-Version bestellbar.

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