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Wasserstoff-Projekte: Der Bund und NRW wollen tief in die Tasche greifen

Grüner Wasserstoff gilt als wichtiger Baustein für eine klimaneutrale Industrie. Damit er möglichst schnell zum Einsatz kommen kann, wollen der Bund und Nordrhein-Westfalen für Modellprojekte tief in die Tasche greifen.

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Im Industrieland Nordrhein-Westfalen wird besonders viel klimaschädliches Kohlendioxid freigesetzt. Allein bei der Stahlproduktion von Thyssenkrupp sind es 20 Millionen Tonnen im Jahr. (Foto: Shutterstock)

Im Industrieland Nordrhein-Westfalen wird besonders viel klimaschädliches Kohlendioxid freigesetzt. Allein bei der Stahlproduktion von Thyssenkrupp sind es 20 Millionen Tonnen im Jahr. Aber auch durch die in NRW starke Chemieindustrie und den Schwerlastverkehr auf den Transitautobahnen ist die CO2-Belastung hoch. Der Einsatz von Wasserstoff, der mit Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt wird, soll das ändern. Damit die Umstellung möglichst schnell gelingt, wollen Bund und Land zehn Projekte aus NRW mit insgesamt 1,7 Milliarden Euro fördern, wie NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) am Freitag mitteilte.

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Die zehn NRW-Projekte sind Teil der insgesamt 62 Vorhaben, die der Bund aus mehr als 230 eingereichten Projekten ausgewählt hat und nach Brüssel meldet. Aus NRW sind unter anderem die CO2-freie Stahlproduktion bei Thyssenkrupp sowie eine Wasserstoff-Pipeline aus dem Emsland ins Ruhrgebiet dabei. Die Unternehmen aus NRW hätten „eindrucksvoll ihr Innovationspotenzial an allen Punkten der Wertschöpfungskette Wasserstoff aufgezeigt“, kommentierte Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) die Entscheidung in Berlin. Wasserstoff ebne „den Weg, um Wohlstand zu sichern, das Klima zu schützen und gleichzeitig Industrieführer zu bleiben“.

Wichtiger Schritt

Die Auswahl der Projekte sei ein „ganz wichtiger Schritt“ für den Aufbau der Wasserstoffwirtschaft, sagte Pinkwart. Der Bund wolle für die NRW-Projekte 1,2 Milliarden Euro zur Verfügung stellen, das Land übernehme 500 Millionen Euro. Durch diese Anschubfinanzierung könnten Investitionen von insgesamt mehr als sieben Milliarden Euro in NRW ausgelöst werden. Die ersten Projekte sollten nach der Bewilligung durch die EU im kommenden Jahr mit der Umsetzung beginnen.

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„Bund und Land haben heute geliefert“, sagte Pinkwart mit Blick auf die Förderung der Stahlproduktion mit Wasserstoff bei Thyssenkrupp. Die Hilfen für den größten deutschen Stahlhersteller hätten wahrscheinlich „eine Größenordnung von mehr als einer halben Milliarde Euro“. Auch Thyssenkrupp müsse „seine Anstrengungen weiter erhöhen, um diesen Umbau voranzutreiben“, forderte Pinkwart. Aus dem Unternehmen hatte es zuletzt Kritik an einer schleppenden Umsetzung der mit dem Bund vereinbarten Stahlstrategie gegeben.

Gefördert werden soll auch eine Wasserstoff-Pipeline von Lingen nach Marl und Gelsenkirchen. In Lingen errichtet der Energiekonzern RWE eine 100-Megawatt-Elektrolyseanlage zur Umwandlung von Windstrom in Wasserstoff. Der Rohstoff soll dann über die Leitungen zu industriellen Abnehmern wie Raffinerien und Chemieparks transportiert werden. Für das Projekt sollen bereits vorhandene Gasleitungen auf den Transport von Wasserstoff umgestellt werden. Neben RWE sind unter anderem der Mineralölkonzern BP, der Chemiekonzern Evonik sowie die Netzbetreiber Nowega und OGE beteiligt. dpa

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