Minecraft: Vom kleinen Indie-Spiel zum Millionenseller in zehn Jahren

Minecraft gehört zu den beliebtesten Spielen überhaupt. (Screenshot: t3n.de)
In einem Telefon-Interview mit dem Business Insider gab Minecraft-Chefin Helen Chiang einen Einblick in die Nutzerentwicklung des beliebten Online-, Konsolen- und Mobil-Spiels Minecraft. Danach konnte das Spiel innerhalb eines Jahres rund 20 Millionen zusätzliche Spieler überzeugen und kommt nun auf 112 Millionen aktive Spieler über alle Plattformen hinweg.
Damit liegt das mittlerweile zehn Jahre alte Spiel im Nutzerranking weit vorne und zwar noch vor Hype-Spielen wie Fortnite oder Roblox. Das ist unter mehreren Aspekten durchaus erstaunlich.
Zum einen ist Minecraft grafisch nicht sonderlich anspruchsvoll. Es wirkt wie ein vereinfachtes Digital-Lego und wurde seit Jahren im Grunde nicht mehr verändert.
Zum anderen ist Minecraft nicht kostenlos wie andere Online-Spiele, sondern muss auf der jeweiligen Plattform tatsächlich gekauft werden. Das ist eine Hemmschwelle für Nutzer, die diese erstmal überwinden müssen. Die meisten erfolgreichen Spiele, allen voran Fortnite, verfolgen eher den Ansatz, kostenloses Spielen zu erlauben und dann zusätzliche Assets oder virtuelle Währung im Spiel zum Kaufen anzubieten.
Hinzu kommt, dass das Spielprinzip von Minecraft nicht sonderlich komplex ist. Kritische Gemüter könnten durchaus die Formulierung „langweilig“ verwenden.
Minecraft-Chefin Chiang hält genau das für den Vorteil des Spiele-Dauerbrenners: „Wir sehen, dass es ein Spiel ist, zu dem die Spieler immer wieder gerne zurückkehren.“
Gestartet ist Minecraft als Indie-Spiel. Alleiniger Entwicker war der Schwede Markus Persson, besser bekannt unter dem Namen „Notch“. Von Beginn an begeisterte Minecraft die Massen. Auch nach dem Kauf des Spieles mitsamt der Entwicklerfirma Perssons durch Microsoft im Jahr 2014 ließ der Erfolg nicht nach. Dabei hatte der Kauf des Spiels sowohl dem Grunde wie auch der Höhe nach international für Erstaunen gesorgt. Immerhin 2,5 Milliarden US-Dollar überwies der Software-Hersteller aus Redmond dem schwedischen Entwickler.
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Interessant wäre noch der Zusammenhang mit dem Youtuber Pewdiepie, der jetzt die 100 Mio Abonnenten-Markte mit seiner neuen Minecraft-Reihe geknackt hat. Insbesondere der Zuwachs im letzten Jahr hängt nicht zuletzt damit zusammen.