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Augenärzte geben Entwarnung: Blaues Licht schadet weder Augen noch dem Schlaf

Blaufilter in Kontaktlinsen, Monitoren und Brillengläsern – alles umsonst? Augenheilkundler sprechen jedenfalls von einem Mythos.

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Neuen Forschungen zufolge schadet das nächtliche Smartphone-Lesen weder Schlaf noch Augen. (Foto: Rapeepat Pornsipak/Shutterstock)

Die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG) ist die medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft für Augenheilkunde in Deutschland. Sie veranstaltet einmal im Jahr einen gleichnamigen Fachkongress. Auf der Pressekonferenz zur DOG 2021 online erklärten die Experten, dass LED-Displays keine Gefahr für Augen oder Schlaf darstellen. Das berichtet das Ärzteblatt. Die Augenspezialisten entlarvten Blaulicht-Blocker und spezielle Handymodi als nutzlos. Warum man vor dem Einschlafen dennoch die Helligkeit digitaler Geräte senken sollte und welches Licht tatsächlich Netzhautschäden hervorruft, erläuterten die Ophthalomogen ebenfalls. Die Leitung der DOG hat der Direktor der Universitätsaugenklinik Magdeburg, Hagen Thieme, inne. Er betont bei dieser Gelegenheit, es sei wichtig, Verbraucher und Verbraucherinnen vor irreführender Werbung und verunsichernden Falschmeldungen zu schützen, „die rein kommerzielle Interessen verfolgen“.

Keine Netzhautschäden zu befürchten

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Im Gegensatz zu Informationen, die auf vielen Portalen kursieren, negiert der Sehforscher Michael Bach eine Schädlichkeit für die Netzhaut. Zwar zeichne sich das blaue Licht durch Energiereichtum aus, aber die Lichtstärke bei der Nutzung elektronischer Geräte sei viel zu gering, um entsprechende Schäden auszulösen. „Auch wenn Kinder durch coronabedingten Fernunterricht stundenlang vor Bildschirmen sitzen, sind zumindest Blaulicht-Augenschäden dadurch nicht zu befürchten“, sagt Bach.

Night-Shift hilft nicht, besser zu schlafen

Die DOG verweist zudem auf US-Studien, die blockierende Sehhilfen untersucht haben. Demnach schützten spezielle Kontaktlinsen nicht besser als reguläre vor einer Ermüdung der Augen bei Bildschirmarbeit. Ebenfalls fraglich in ihrer Leistung sind Nachtmodi von Smartphones, etwa Night-Shift beim iPhone. Bach nimmt dazu eine wenige Monate alte Studie zur Hand, die mit 167 Probanden dessen Wirkung untersucht hat. Night Shift regelt den Blaulichtanteil bei iPhones herunter, um Schlafstörungen zu verhindern. Die dreiarmige Studie kam zu dem Schluss: Es gab keinen Unterschied bei der Schlafqualität zwischen den Nutzern von Night-Shift, denen ohne Night-Shift und denen ganz ohne iPhone.

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Helligkeit vermindern

Emeritus Bach empfiehlt: „Wer vor dem Einschlafen auf einem elektronischen Gerät lesen möchte, sollte eine maximale Helligkeit vermeiden – diese Empfehlung klingt trivial, ist aber richtig.“ Eine wirklich schädliche Wirkung geht hingegen von Laserpointern aus. Bach warnt vor dem gefährlichen Spiel mit den vermeintlich harmlosen Zeigeinstrumenten.

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