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Nach Microsoft nun auch Amazon: Tech-Giganten legen KI-Rechenzentren auf Eis

Amazon pausiert geplante Infrastrukturprojekte und folgt damit einem Kurswechsel, den Microsoft kürzlich eingeläutet hat. Ist das ein Zeichen dafür, dass der KI-Hype erste Risse bekommt?

Von Noëlle Bölling
2 Min.
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Was bedeutet der Ausbaustopp für den KI-Hype? (Foto: Dario Lo Presti / Shutterstock.com)

Nach Microsoft hat jetzt offenbar auch Amazon Verhandlungen zum Bau neuer KI-Rechenzentren auf Eis gelegt. Laut Berichten der Banken Wells Fargo und TD Cowen, auf die sich das Online-Magazin Gizmodo beruft, pausiert der Konzern mehrere international geplante Infrastrukturprojekte – viele davon in Europa. Wie weitreichend ist der überraschende Kurswechsel der Tech-Konzerne tatsächlich?

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Milliardenprojekte auf der Kippe

Amazon verfügt laut Wells Fargo aktuell über neun Gigawatt aktive Stromkapazität in bestehenden Rechenzentren. Zum Vergleich: Damit ließen sich in Deutschland rund 6,5 Millionen Haushalte versorgen. Der weitere Ausbau war von Amazon schon geplant – häufig in Form von Co-Location-Projekten mit anderen Unternehmen, bei denen Strom-, Kühlungs- und Infrastrukturkosten geteilt werden. Doch jetzt tritt der Konzern bei diesen internationalen Partnerschaften auf die Bremse.

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Laut Analyst:innen könnte das auf eine sinkende Nachfrage nach KI-Infrastruktur hinweisen: Viele Unternehmen tun sich noch schwer, KI gewinnbringend in ihre Prozesse zu integrieren. Hinzu kommt, dass viele Stromnetze mit dem steigenden Energiebedarf moderner Rechenzentren überfordert sind.

Schon wenige Wochen zuvor hatte sich überraschend auch Microsoft aus mehreren großangelegten Rechenzentrumsprojekten zurückgezogen – unter anderem in Großbritannien, Indonesien und Australien. Selbst in den USA liegen derzeit Milliardenprojekte brach: In Ohio stoppte Microsoft ein geplantes Rechenzentrum trotz zugesagter Steuererleichterungen. CEO Satya Nadella hatte zuletzt eingeräumt, dass die wirtschaftlichen Effekte von KI bislang hinter den Erwartungen zurückbleiben. Währenddessen setzen Konkurrenten wie Meta und xAI weiterhin konsequent auf den Ausbau ihrer KI-Infrastrukturen.

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Lokale KI: Mit diesen 6 Tools kein Problem Quelle: Midjourny / t3n

Handelsstreit trifft KI-Infrastruktur

Besonders für Nvidia könnten die Entwicklungen bei Amazon problematisch werden. Der Chipkonzern ist stark vom KI-Boom abhängig und beliefert zahlreiche Rechenzentrumsbetreiber mit spezialisierten GPUs. Analyst:innen warnen, dass ein andauernder Handelsstreit zwischen den USA und China sowie eine drohende globale Rezession die Investitionen im KI-Bereich weiter dämpfen könnten. Auch Amazon leidet massiv unter dem Konflikt: Über 70 Prozent der Produkte auf dem Marktplatz stammen aus China.

Aktuell blickt die gesamte Branche mit Spannung dem 1. Mai entgegen – an diesem Tag wird Amazon nämlich die aktuellen Quartalszahlen bekannt geben. Die Ergebnisse dürften Aufschluss darüber geben, wie es aktuell um die reale Nachfrage nach KI-Diensten steht. An der Börse sieht es bislang wenig rosig aus: Seit Jahresbeginn hat die Amazon-Aktie rund 24 Prozent an Wert verloren – ein Trend, den auch viele andere Tech-Konzerne derzeit spüren.

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