Nachhaltige Investments: Was steckt hinter Conscious Fintechs?

(Foto: Tomorrow)
Jede Kartenzahlung unterstützt ein Klimaschutzprojekt, Einlagen fließen als Kredit in nachhaltig wirtschaftende Unternehmen – und die Kontogebühren gleichen Emissionen aus: Mit diesen Versprechen will das Hamburger Finanz-Startup Tomorrow sich von der Masse der Girokontoanbieter abheben. „Banking darf nicht die Welt kosten“, lautet das Credo, es ist wörtlich gemeint.
Revolutionär neu ist der Gedanke nicht. Mit einem ähnlichen Anspruch sind in Deutschland bereits mehrere Nachhaltigkeitsbanken aktiv, als Marktführer gilt die 1974 gegründete Genossenschaftsbank GLS mit mehr als 242.000 Kunden. Tomorrow positioniert sich als moderner Aufsteiger, der das Thema endlich „aus der Nische herausholen“ will, wie Geschäftsführer Jakob Berndt sagt.
„Immer mehr Startups bringen die Themen Digitalisierung und Nachhaltigkeit zusammen“, sagt Markus Duscha, Geschäftsführer des vom ihm gegründeten Fair Finance Institute. Sie profitieren von zwei Trends der vergangenen Jahre: „Zum einen nehmen die regulatorischen Anforderungen Richtung Nachhaltigkeit zu, zum anderen kommt Druck aus der Gesellschaft“, sagt Fintech-Experte Duscha.
Als direkte Folge der Finanzkrise 2008 erfuhren Nachhaltigkeitsbanken einen Zulauf. Heute beflügelt das neue Bewusstsein für den Klimawandel das Geschäft. Mit ihren digitalen Produkten sprechen die Startups vor allem junge Menschen an, die das Thema unter dem Dach der „Fridays for Future“-Bewegung auf die Straßen getragen haben. Rückenwind kommt zudem aus der Politik. So hat die Bundesregierung einen „Sustainable Finance“-Beirat eingesetzt, der Empfehlungen erarbeiten soll, um Deutschland zu einem führenden Standort für das nachhaltige Finanzwesen zu entwickeln.
Ob Conscious Fintechs ihre Nachhaltigkeitsversprechen auch halten und wie die etablierten Banken auf die neuen Wettbewerber reagieren, hat unser Autor Steffen Ermisch in der t3n 60 aufgeschrieben.
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